Dem Erfolg ging in den vergangenen Jahren aber auch sehr viel Arbeit in Theorie und Praxis sowie Training voraus. "Im Sommer treffen wir uns fast jeden Tag", sagt Betreuerin Michaela Wunschel, die im wahren Leben zahnmedizinische Fachangestellte ist. Im Winter findet die Gruppe mindestens einmal wöchentlich zusammen.
Manch einer würde die kleine 32-Jährige wohl als "zartes Persönchen" bezeichnen, überragen die meisten ihrer Schützlinge die Ausbilderin doch deutlich. Aber Michaela Wunschel weiß sich durchzusetzen. Unterstützt wird sie bei ihrer Arbeit von ihrem Bruder, dem Kommandanten Michael Wunschel, und von dessen Stellvertreter "Flori" Illing sowie einem Betreuer und anderen Gruppenführern. Neben der Ausbildung steht aber auch noch das gesellschaftliche Engagement an. So organisieren die Jugendlichen das Maibaumfest in dem Tröstauer Ortsteil, richten den Weihnachtsmarkt aus und unternehmen zahlreiche Ausflüge, etwa zum Kartfahren oder zum Monte Kaolino.
Auch Radtouren stehen auf dem Programm. So radelte die Gruppe heuer 33 Kilometer kreuz und quer durch den Landkreis. "Das war auch eine konditionelle Vorbereitung für die Leistungsmärsche", schmunzelt die Ausbilderin, die den Ehrgeiz ihrer Schützlinge lobt. Die übernehmen auch Aufgaben der Gemeinde und pflegen beispielsweise Wege und den Badeweiher an der Straße Richtung Meierhof - nicht ohne nebenbei auch noch ein "Bodweiherfest" auf die Beine zu stellen.
Auf die Frage, warum sie sich bei der Jugendfeuerwehr engagieren, antwortet ein Mitglied aus dem Hintergrund: "Weil wir noch zu jung für die Erwachsenenwehr sind." Das ist sicher ein gutes Zeichen dafür, dass der Nachwuchs der Vordorfer Wehr wohl noch lange die Treue halten wird. Allerdings sehnen sich alle nach einem neuen Feuerwehrhaus. "Zurzeit sitzen wir auf der Straße", bedauern die Floriansjünger einhellig. Das alte Feuerwehrgerätehaus wurde vor Kurzem abgerissen. Seitdem haben die Brandbekämpfer ihre Ausrüstung zu Hause, und der Tragkraftspritzenanhänger (TSA) der Feuerwehr Vordorf steht in einer Garage der Familie Groschwitz - und deren drei Töchter sind selbstverständlich auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Zunächst soll aber erst einmal die Auszeichnung als Deutschlands Jugendfeuerwehr des Monats Dezember gebührend gefeiert werden. "Dazu kommt noch eine Überraschung vom Vorstand des Feuerwehrvereins", sagt Jugendwartin Michaela Wunschel, will ihren Schützlingen vorab aber nicht viel mehr verraten.
Diese Auszeichnung ist der krönende Abschluss des Jahres. Jugendwartin Michaela Wunschel