Eigentlich sollte schon vor einem Jahr die Gastwirtschaft geschlossen werden. "Ich habe den Vertrag noch einmal um ein Jahr verlängert in der Hoffnung, dass am Gebäude was passiert. Das Dach ist nämlich schon länger nicht mehr dicht und es regnet rein", erzählt Böhnke. Es wurde aber nichts dagegen getan.
Leicht fällt ihm die Schließung der Post nicht, denn es hat nach seinen Worten auch Spaß gemacht und er hatte seine Unterhaltung. Über Langeweile wird der Guttenberger aber auch in der Zukunft nicht klagen können, denn nun kann er mehr Zeit für die Sanierung seines 200 Jahre alten Hauses aufbringen.
Viel Hoffnung, dass der Gaststättenbetrieb weitergehen könnte, hegt Böhnke nicht. Von den Einnahmen leben kann man nach seiner Erfahrung auf keinen Fall.
Dagegen hofft Bürgermeister Eugen Hain, dass vielleicht doch ein Pächter oder Käufer gefunden wird. "Wenn nicht, dann haben sich unsere Vereine bereit erklärt, ihre Heime für Familienfeiern zu öffnen", erzählt der Bürgermeister. "Wünschenswert wäre es für ihn, dass die Brauerei, egal wie die weitere Nutzung aussieht, zuerst einmal das Dach saniert."
Sollte das Ganze für "nen Appel und ein Ei", wie Böhnke sagt, verkauft werden, dann hieße es, Vorsicht walten lassen, denn nicht ein jeder Käufer würde in Guttenberg mit offenen Armen empfangen werden. "Es könnte Interessenten geben, die haben hier nichts zu suchen", so der Wirt mit erhobenem Zeigefinger.
Hauptproblem sind die Energiekosten. Wünschenswert wäre, dass die Brauerei das Dach saniert.