Kulmbach Großeinsatz für alle Helfer

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Bei Neuenreuth musste die Feuerwehr mit zahlreichen Einsatzkräften anrücken. Dort hatte sich ein winziger Bach in einen Fluss verwandelt und sowohl ein Betriebsgelände als auch mehrere bewohnte Häuser geflutet. Foto: Burger

Ein heftiges Gewitter fegt durch den südlichen Teil des Landkreises Kulmbach. Bäume stürzen über die Straße, Keller laufen voller Schmutzwasser.

 
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Neudrossenfeld - Feuerwehren und auch das Technische Hilfswerk hatten gestern Abend alle Hände voll zu tun. Umgestürzte Bäume, blockierte Straßen und geflutete Häuser hatte ein heftiges Gewitter hinterlassen, das vor allem im südlichen Landkreis Kulmbach große Schäden angerichtet hat. Bis in den späten Abend mussten die Wehrleute und die Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Keller leerpumpen und Straßen wieder befahrbar machen. Auch die Baustellenampel an der nur einspurig befahrbaren Baustelle für die Umgehungsstraße Melkendorf war durch einen Blitzschlag längere Zeit außer Betrieb.

Schwarze Wolken kündigten am Nachmittag das Unheil an. Dann brach der Sturm los und der Himmel öffnete alle Schleusen. Mehr als eine halbe Stunde lang ging ein gewaltiger Starkregen über dem südlichen Landkreis nieder. Besonders schlimm erwischte es die Gemeinde Neudrossenfeld und ihre Ortsteile.

Kurz nach 17 Uhr knickte eine Windhose gleich Dutzende von Bäumen Bäume entlang der B 85 bei Unterbrücklein wie Strohhalme. Etliche Stämme waren auch auf die Bundesstraße gestürzt und hatten für kurze Zeit den gesamten Verkehr blockiert. Die Feuerwehr machte die Fahrbahn wieder frei. Rund eine Stunde lang war die B 85 nur einspurig befahrbar.

Danach ging es Schlag auf Schlag: Die Wassermassen liefen Hänge hinunter, fluteten Straßen und drangen in Häuser ein, als das Gewitter längst wieder abgezogen war. Durch Hornungsreuth wälzte sich noch Stunden nach dem Gewittersturm eine braune Brühe. Anwohner versuchten, ihre Häuser mit Sandsäcken zu schützen. Nicht allen gelang dies, ihnen halfen nur noch Pumpen, um die Keller wieder wasserfrei zu bekommen. Sie wurden auch in mehreren Anwesen in Unterbrücklein gebraucht, wo das THW zur Hilfe gerufen worden war. Die Feuerwehren waren anderweitig eingesetzt.

Besonders schlimm erwischte es auch das Betriebsgelände und die Wohnhäuser des Betonwerks in Neuenreuth. Autos konnten die Bewohner noch in letzter Sekunde durch teilweise fast 50 Zentimeter tiefes Wasser in Sicherheit bringen. Bei den Häusern gelang das nicht. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz, um das vom Berg kommende Wasser abzupumpen, das auch die angrenzende Staatsstraße halbseitig blockierte.

Schlammlawinen und blockierte Straßen meldete die Polizei auch aus dem Bereich der Fränkischen Schweiz. Auch in den kommenden Tagen erwarten die Meteorologen in Oberfranken Gewitter und zum Teil ergiebige Regenfälle

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