Münchberg Tom Beck mischt Münchberg auf

Von Vanessa Schweinshaupt

Der bekannte Schauspieler dreht mit seinem Kollegen Axel Stein am Kirchplatz. Hier entsteht ihr neuer Spielfilm "Männertag". Die Filmstars zeigen sich erstaunlich volksnah.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Münchberg - "Und Action!", schreit ein gut aussehender, dunkelhaariger Mann Richtung Lutherschule. Es ist der Filmproduzent Ilja Haller von der Produktionsfirma "Chestnut Films". Er drehte gestern auf dem Münchberger Kirchplatz Szenen für seinen neuen Kinofilm "Männertag".

In der deutschen Komödie geht es um fünf alte Schulfreunde, die sich mit den Jahren aus den Augen verloren haben. Wie in der Realität kamen den jungen Männern im Film Job, Frauen und das Leben dazwischen. Die alte Clique von damals gibt es schon lange nicht mehr. Das einst untereinander gegebene Versprechen, sich jedes Jahr an Vatertag zu treffen, ist ein Hirngespinst geblieben. Erst der Tod von Dieter führt die übrigen vier in der bayerischen Heimat wieder zusammen. Chris (Tom Beck), Stevie (Milan Peschel), Klaus-Maria (Axel Stein) und Peter (Oliver Wnuk) wollen gemeinsam den letzten Wunsch des verstorbenen Freundes erfüllen. Dabei erleben sie nicht nur einen turbulenten "Männertag", sondern entdecken ihre längst verloren geglaubte Freundschaft wieder.

Bevor es jedoch zum Happy End im Film kommen kann, dauert es viele Einstellungen und Sequenzen. Einige davon führte das Filmteam direkt vor die Münchberger Stadtkirche Peter und Paul. Hier treffen die vier Freunde das erste Mal seit der Schulzeit wieder aufeinander.

"Die Drehbedingungen in Münchberg sind super. Es gibt viele schöne Motive. Und die Leute hier sind wirklich sehr nett", erklärt Produzent Ilja Haller zufrieden. Münchberg wird im Film zwar nicht namentlich genannt, ist durch das bekannteste Bauwerk der Stadt jedoch für heimische Zuschauer gut identifizierbar. Dabei bleibt es dann aber auch. Die restlichen Aufnahmen finden an anderen Orten Bayerns statt.

Auch Tom Beck, einer der Hauptdarsteller des Films und bekannt aus der Serie Alarm für Cobra 11, mag die Kulisse. "Die Kirche ist wirklich wunderschön. Und der Marktplatz hübsch." In einer kurzen Drehpause kommt er dann noch etwas mehr ins Plaudern. "Ich bin leider noch nie hier gewesen, obwohl ich ja um die Ecke geboren wurde", erzählt er. Beck, der aus Nürnberg stammt, lebt jetzt berufsbedingt in Köln. Am Wochenende ziehe es ihn zwar ins Grüne, dann aber eher in kleinere Ortschaften rund um die Böllmetropole. Bei Dreharbeiten bekäme er ganz generell immer wenig vom Ort mit. "Wir werden morgens hingefahren und nach getaner Arbeit wieder abgeholt. Da bleibt keine Zeit für Sightseeing", erklärt er nüchtern. Ein paar Minuten für seine Fans nimmt er sich allerdings schon. So posiert er bereitwillig für Fotos und lächelt stets charmant in jede Kamera. Ein deutscher Filmstar zum Anfassen eben.

Davon kann auch Johannes Frey von der gleichnamigen Konditorei ein Liedchen singen. Er durfte als Komparse im Film mitwirken und ist begeistert. "Weil der Dreh direkt vor unserem Café ist und das Team noch Statisten gesucht hat, habe ich mich spontan beworben", schildert er die Anfänge seiner "Filmkarriere". Als Betrunkener bei einem Vatertagsausflug wird er nun schon bald auf Leinwänden in ganz Deutschland zu sehen sein.

"Ganz interessant", sagt er und meint damit die Aufnahmen. Die Arbeitsatmosphäre sei gut gewesen. Auf den Weg von der Umkleide zum Set habe er sich mit Darsteller Oliver Wnuk unterhalten. "Das war sehr angenehm. Überhaupt sind die alle total locker drauf. Ich würde das schon noch mal machen", bemerkt Frey, lacht und geht wieder an seine eigentliche Arbeit im Café. Dort tummeln sich an diesem für Münchberg ungewöhnlichen Tag, viele Neugierige und Schaulustige. Alle wollen sie sehen, was passiert und vielleicht einmal einen bekannten Fernsehmimen hautnah erleben. Und darauf müssen sie gar nicht lange warten. Die Schauspieler nämlich bewegen sich ganz ungezwungen auf dem Kirchplatz. In Münchberg ist so etwas eben noch möglich.

Ich würde das schon noch mal machen.

Johannes Frey über

seine erste Filmrolle

Bilder