"Wir konnten alle unsere Zuschussgeber von der Bedeutung der Filmtage für die Stadt und die Region überzeugen", sagt Radica. Und Walter ergänzt: "Jeder unserer staatlichen und kommunalen Förderer gibt jetzt etwas mehr: Stadt, Freistaat und Bezirk Oberfranken. Die Unternehmerinitiative Hochfranken stockt ebenfalls auf."
Bei den Verhandlungen habe geholfen, dass der Verein zuletzt noch immer fast die Hälfte der Kosten des gut 400 000 Euro schweren Filmtage-Etats aus dem Kartenverkauf und durch Spenden decken konnte. In den vergangenen zehn Jahren verkaufte man an den Kinokassen regelmäßig um die 11 000 Einzelkarten für Vorstellungen im Freiverkauf. Und: "Wir haben immer sparsam gewirtschaftet", sagt Walter.
Das Filmtage-Budget im Vorjahr betrug - inklusive Jubiläumsbonus - 450 000 Euro. Und welche Mittel stehen für dieses Jahr zur Verfügung? Genaue Zahlen will der Cine-Center-Vorstand noch nicht nennen. Immerhin aber ist es so viel, dass die Finanzierung nun steht - inklusive eines hauptamtlichen künstlerischen Leiters. "Wir können uns das leisten", scherzt Andreas Walter.
Sehr zur Freude auch von Thorsten Schaumann. Ana Radica hatte ihn mit der Frage, ob er sich das vorstellen könne, vor gut drei Monaten überrascht. "Ich konnte das erst gar nicht fassen - und habe dann spontan ja gesagt", erinnert sich Schaumann, der seit 2008 für "Sky Deutschland" tätig ist. Diesen Job gibt er nun auf - zugunsten der "spannenden Aufgabe", die in Hof auf ihn wartet. Er erfüllte am besten das Anforderungsprofil, das der Verein Cine Center an den neuen künstlerischen Leiter stellte. Wichtig dabei auch: Er sollte in das eingespielte Team passen. Und dass Schaumann ein Teamplayer ist, hatte er im Jubiläumsjahr als Kurator bewiesen.
"Heinz ersetzen", das will Schaumann nun auch nicht. "Es wäre anmaßend, diesen Anspruch zu erheben", sagt er. Aber er hat bereits eine Vorstellung davon, wie es zukünftig weitergehen soll.
Die ersten gut 300 Filme für die 51. internationalen Hofer Filmtage vom 24. bis 29. Oktober wurden bereits eingereicht. Die Sichtung des Materials ist schon im Gange. Erfahrene Kräfte sind am Werk: Rudy Tjio, Inge Hagedorn und Martin Scheuring, drei, die auch schon unter Heinz Badewitz die Filme begutachteten. Ana Radica: "Es sind auch schon zirka zehn Filmer eingeladen und bestätigt."
Die Frist für die Einreichung der Filme endet am 1. September, dem ersten offiziellen Arbeitstag für Thorsten Schaumann als Hofer Festivalleiter. "Ich kann es kaum erwarten", freut er sich.
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