Hof Die Hoffnung auf ein friedliches Volksfest

Charles Nouledo, sögö
Der Polizei ist es wichtig, dass große und kleine Festbesucher ihren Spaß haben. Quelle: Unbekannt

Übergriffe wie in Schorndorf soll es in Hof nicht geben. Die Polizei sieht sich gut gerüstet, appelliert aber an die Besucher: Sie sollten auch bei der Anreise vernünftig sein.

 
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Hof - Fünfzehn Störenfriede sind schon jetzt in Feierlaune, dabei hat das Hofer Volksfest noch gar nicht begonnen. Sie bekamen im vergangenen Jahr Hausverbot. Das hat die Stadt nun wieder aufgehoben. "Wir werden beobachten, inwieweit diese Personen aus der Vergangenheit gelernt haben", erklärt Stadtsprecher Rainer Krauß.

Auch das gehört, wohl als Maßnahme zur Deeskalation, zu den Überlegungen und Plänen von Polizei und Stadt für ein friedliches Fest. Ein Konzept liege bereits vor, ins Detail gehen die Verantwortlichen aber nicht: "Bei der Sicherheit des Festes wollen wir nicht, dass die, die uns Böses wollen, alles wissen", sagt Thomas Brendel der Polizeiinspektion Hof. Vorfälle wie jüngst in Schorndorf/Baden-Württemberg, hoffen die Verantwortlichen nicht zu erleben. "Wir sind gut aufgestellt. Hoffentlich hilft das", sagt Brendel. Und wenn nicht, hat die Polizei einen Notfallplan parat? "Alles eine Frage des Einschreitens: Besser zu früh als zu spät." Über besondere Maßnahmen wie Urlaubssperren für die Beamten oder ein verstärktes Bereitschaftsaufgebot wurde bisher nichts bekannt.

Wie schon im vergangenen Jahr legt die Polizei und der engagierte Sicherheitsdienst großes Augenmerk auf die Kontrolle von Handtaschen und Rucksäcken. "Wie bei allen Festen sollen natürlich so viele Diebstähle vermieden werden wie möglich", sagt Krauß. Die Stadt rät deshalb, beim Besuch des Festes auf so viele Wertgegenstände wie möglich zu verzichten, diese aber auch nicht gut sichtbar im Auto liegen zu lassen. Die Taschenkontrolle sei nicht nur wegen der gestiegenen Terrorgefahr mittlerweile wichtig. Auch Gegenstände oder Bierkrüge könnten darin transportiert werden. Auf das Volksfest dürfen keine gefährlichen oder verbotenen Gegenstände mitgebracht werden. Dazu gehören laut Stadt Waffen aller Art, so auch Soft-Air-Pistolen. Ebenso nicht erlaubt sind Verteidigungsmittel wie Pfeffersprays. Untersagt ist auch das Mitbringen von Flaschen mit alkoholischen Getränken. Die Stadt weist darauf hin, dass "derartige Gegenstände ausnahmslos eingezogen werden", wenn sie auf dem Fest entdeckt werden.

Es könne vorkommen, dass auf dem Festgelände dieselbe Tasche mehrmals kontrolliert werde. "Das ist keine Schikane, sondern dem Umstand geschuldet, dass die Sicherheitskräfte auf dem Festplatz einfach nicht wissen können, ob eine Tasche schon einmal kontrolliert wurde", bittet Marktmeister Uwe Voigt um Verständnis. "Es wird zwar keine Einlasskontrollen geben, dafür aber werden auf dem Festgelände und im Zelt selbst Taschen verstärkt kontrolliert", ergänzt Rainer Krauß.

Unterstützt wird die Polizei wie schon in den vergangenen Jahren vom privaten Sicherheitsdienst Russo, der ebenfalls weisungsbefugt ist gegenüber Besuchern. "Die Firma betreut auch den Teilbereich Biergarten und das Festzelt im Auftrag der Hofer Volksfestwirte", sagt Kraus.

Zum Sicherheitskonzept gehören aber auch alle klassischen Maßnahmen wie: richtige Ausschilderungen, Überprüfung von Fluchtwegen, Regelung von Zufahrten und vieles mehr. Die Feuerwehr sowie Rettungsfahrzeuge des BRK stehen in Alarmbereitschaft.

Am Samstag, 29. Juli, sowie am Freitag, 4. August, wird die Feuerwehr und die Polizei besonders wachsam das Festgeschehen beobachten: An diesen Tagen findet das große Volksfestfeuerwerk statt.

Wichtig werde auch sein, dass viele Besucher bei der Anreise auf ihr Auto verzichten. Wegen der angespannten Verkehrssituation rät die Stadt deshalb, zum Beispiel am Hauptbahnhof zu parken und dann mit dem Zug zum Fest zu fahren.

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