Hof Luxemburger Investor verhandelt mit letztem Mieter

Sören Göpel
Gibt es die nötigen Fördermittel für den Abriss des Zentralkaufs? Diese Frage tauchte im Bauausschuss auf. Foto: Archiv

Der Abriss des Zentralkaufs soll am 12. Juni beginnen. Der Betreiber des Imbisses im Erdgeschoss hat allerdings noch bis Ende des Jahres einen Mietvertrag.

 
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Hof - Die Geschäfte laufen gut. Und das sollen sie auch noch bis Ende des Jahres. Thomas Pabstmann, der Betreiber mehrerer Imbisse in Hof und Rehau, ist der letzte Mieter im Zentralkauf. Sein zehnjähriger Kontrakt endet am 31. Dezember. Die Stadt Hof will aber bereits am 12. Juni, zum Schlappentag, mit den Abrissarbeiten beginnen. Hinter den Kulissen verhandelt der luxemburgische Investor LIG seit Monaten mit Pabstmann über einen Auflösungvertrag. Die Fronten sind verhärtet, eine Lösung nicht in Sicht.

Was, wenn sich Pabstmann und die Luxemburg Investment Group nicht einigen können? "Ich bin natürlich an einer Lösung interessiert, damit der Zentralkauf schnell weg kommt", sagt Pabstmann. Er wolle nicht das Zünglein an der Waage sein, sich aber auch nicht abspeisen lassen. Mehr wolle er aus juristischen Gründen dazu nicht sagen.

Die Stadt Hof hat derweil in einer Medienmitteilung angekündigt, am 24. Mai um 19.30 Uhr im Haus der Jugend am Wittelsbacher Park die Anwohner über die anstehenden Abrissarbeiten informieren zu wollen. Bei dem Abendtermin werde auch der Projektdirektor der geplanten Hof-Galerie vor Ort sein, Fabian Theis. Er vertritt die Luxemburg Investment Group, der Vladimir Volkov vorsteht.

Wie berichtet, muss wegen des Abrisses der Busbahnhof verlegt werden. Über den Ort entscheidet der Hofer Stadtrat in seiner Sitzung am nächsten Dienstag. "Vonseiten der Stadtwerke Hof, ihrer Tochter Hofbus GmbH sowie der Stadtverwaltung Hof gibt es eine klar zu favorisierende Lösung für die Umstellung während der Bauzeit", schreibt die Stadt in der Mitteilung. Der Bauausschuss hatte Anfang April in nicht-öffentlicher Sitzung über drei Lösungen diskutiert: Der Straßenabschnitt der Luitpoldstraße zwischen Marienstraße und Sonnenplatz wird beidseitig zum Interimsbusbahnhof, der Sonnenplatz wird mit in das Vorhaben einbezogen oder der Interims-Busbahnhof wird auf Luitpold- und obere Bismarckstraße aufgeteilt. Mindestens für die erste der Varianten, möglicherweise auch für die anderen beiden, müsste die Luitpoldstraße wohl für den restlichen Verkehr gesperrt werden.

Nicht ganz unwichtig ist auch, dass sich die Regierung von Oberfranken nach der Entscheidung des Stadtrates vier Wochen Zeit nimmt, um das Vorhaben abzusegnen. Eine gängige Frist.

Damit könnten die Busse erst Ende Juni ihre vorübergehende Zentralstelle anfahren, zwei Wochen nach dem aktuell geplanten Beginn der Abrissarbeiten.

Spannend könnten am Mittwoch auch die Ausführungen des Projektentwicklers der Hof-Galerie werden. "Vonseiten des Investors, der Luxembourg Investment Group S.A., soll über den weiteren Ablauf des Projektes Hof-Galerie berichtet werden", heißt es in einer Einladung an die Medien.

Es ist also davon auszugehen, dass Bernhard Reiser und LIG-Abgesandter Theis dann die ersten Mieter nennen können, die Hofs Einkaufswelt bereichern sollen. Wie berichtet, verhandle Reiser nicht mit Geschäften, die aktuell in der Innenstadt zu Hause sind. Zudem dürfte Theis auch die Frage beantworten können, was passiert, wenn der letzte Mieter des Zentralkaufs seinen Vertrag bis zum letzten Tag des Jahres erfüllen will.

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