Für die Stadtbusse gestaltete sich die Lage relativ entspannt. "Es gab kaum Probleme," sagt Stadtwerke-Pressesprecherin Stefanie Köppel. "Zwischen 6.30 und 7 Uhr konnten die Busse nicht zum Lindenbühl Richtung Landratsamt fahren, weil mehrere Laster liegengeblieben sind und die Straße versperrt haben." Ansonsten habe es nur minimale Verspätungen gegeben, weil die Hauptstraßen gut geräumt waren.
Trotz der gefährlichen Straßenverhältnisse sind die Schulen in Stadt und Landkreis Hof nicht ausgefallen. Darüber äußerten viele User über Facebook ihren Unmut. "Unverantwortlich, was in Hof passiert! Spiegelglatt!!! Kinder stehen weinend am Straßenrand, weil sie nicht vorankommen", schrieb beispielsweise eine Userin. Andere Kommentatoren sahen die Sache entspannter: "So etwas nennt man Winter. Ich hab alle drei Kinder sicher ins die Schulen bringen können. Ja, es war glatt. Aber die Welt ist - noch nicht - untergegangen", schreibt ein Vater.
Stefan Stadelmann, Schulrat am Staatlichen Schulamt, begründet die Entscheidung: "Innerhalb der Koordinierungsgruppe und des konkreten Krisenteams gab es die Auskunft, dass die Hauptverkehrsstraßen dank der sehr guten Arbeit unserer Winterdienste eisfrei und befahrbar sind und auch die Schulbusse fahren."
Die Busfahrer hatten es jedoch nicht leicht auf den Straßen. Im Landkreis Hof steckten vereinzelt Schulbusse fest, wie Peter Bäuml vom Bus-Unternehmen RBO auf Anfrage bestätigte. Viele Kinder kamen zu spät zum Unterricht. Zwar hatte der Winterdienst die Hauptstraßen gut bestreut, über Land- und Nebenstrecken war wegen der spiegelglatten Straßen trotzdem zeitweise keine Weiterfahrt möglich.
Bereits am Donnerstagmittag konnten Fußgänger und Autofahrer aber aufatmen: Die Glatteisgefahr in der Region ist dank milderer Temperaturen gesunken, wie Peter Jandl von der Hofer Wetterwarte erklärt. "Die Sonne hat genügend Kraft, um die dünne Eisschicht zu schmelzen." Natürlich könne es an schattigen Plätzen vereinzelt noch glatt sein, wie etwa in der Nähe von Wäldern.
Im Pinguin-Gang
Um bei Glatteis Stürze zu verhindern, rät die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie Fußgängern dazu, sich langsam und mit kleinen Schritten über den Boden zu schieben - wie der Pinguin: "Beim Pinguin-Gang wird der Körperschwerpunkt über dem vorderen, also dem auftretenden Bein ausgerichtet - der Fuß setzt jeweils mit ganzer Sohle auf und zeigt nach außen. Das belastete Bein steht damit im rechten Winkel zum Boden. Die leicht nach vorn geneigte Körperhaltung sorgt so für mehr Stabilität."