Kulmbach Die Flüsse bleiben in ihren Betten

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Wetterdienste und die Wasserwirtschaft hatten sich auf Hochwasser eingerichtet. Aber trotz erheblicher Regenmengen kam es nicht zu Hochwasser.

 
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Kulmbach - Die Warnungen klangen besorgniserregend: Von Starkregen bis zu 90 Litern binnen 24 Stunden war am Freitag und Samstag die Rede in den Vorhersagen für Kulmbach Stadt und Land. Sowohl die Wetterdienste als auch der Hochwassernachrichtendienst Bayern hatten vorsorglich schon vor Überschwemmungen gewarnt. Für Kulmbach galt bis Sonntagmorgen die Warnstufe Rot vor "schwerem Unwetter". Doch auch wenn es tatsächlich seit Freitagabend mehr oder weniger ohne Unterbrechung geregnet hat, sind die befürchteten Überschwemmungen ausgeblieben. Der Grund: Es kam zwar viel Wasser vom Himmel, aber es kam nicht sturzartig. Der Boden konnte den Regen gut aufnehmen, die Flüsse blieben vorerst in ihren Betten. Die fest stationierten Hochwasserumleitungsschilder in den meist zuerst überschwemmten Gebieten im Rotmaintal und im Weißmaintal konnten eingeklappt bleiben. Doch noch ist die Gefahr nicht ganz gebannt. Der Deutsche Wetterdienst meldet weitere Regenfälle und hat seine Warnstufe am Sonntagnachmittag wieder auf "Rot" erhöht, nachdem das Risiko von Starkregen zuvor schon herabgesetzt worden war.

Das Wasserwirtschaftsamt in Hof hatte sich angesichts der vorhergesagten heftigen Regenfälle bereits gerüstet. Am Freitag ließen die Hofer Wasserwirtschafter über den Hochwassernachrichtendienst Bayern verbreiten, die Überschreitung von Meldestufen sei nicht auszuschließen. Örtliche Überschwemmungen an kleineren Gewässern durch Starkregen seien möglich. Aufgrund der Vorhersagen, dass es in Oberfranken 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter geben würde, müsse mit steigenden Pegelständen gerechnet werden.

Es hat sogar noch mehr geregnet. Bis zu 80 Liter pro Quadratmeter sind im Kulmbacher Landkreis und auch in den umliegenden Kreisen gefallen. Am Sonntagnachmittag und -abend sind nochmals bis zu 35 Liter hinzugekommen, meldet der Deutsche Wetterdienst.

Doch für die Wasserwirtschaft war angesichts des bisherigen Verlaufs bereits am Sonntagmorgen klar: Obwohl der Dauerregen gebietsweise noch anhalte, schwäche sich die Wassermenge ab. Lediglich in den Gebieten von Regen und Rott seien Meldestufen für Hochwasser erreicht worden, aber auch dort sei es nicht zu ernsten Ausuferungen gekommen. Für den Roten und Weißen Main, aber auch für die kleineren Flüsse im Umfeld sah der Hochwassernachrichtendienst zwar steigende Pegelstände kommen. Eine echte Gefahr sei damit aber nicht verbunden: "Nach derzeitigen Prognosen ist in keinen weiteren Gebieten mit einem Erreichen der Meldestufen zu rechnen.

Am heutigen Montag soll das Regenwetter noch anhalten. Mit Höchsttemperaturen bis 15 Grad soll es zudem auch nochmals kälter werden. Aber schon am Dienstag soll der Himmel dann wieder aufklaren und sogar die Sonne soll sich dann wieder zeigen. Eine Jacke wird man dennoch brauchen: Es soll nicht wärmer werden als 18 Grad.

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