Die für die Erschließung zuständige Baufirma Streber aus Wiesau hat nun bis Ende Oktober Zeit, die Infrastruktur zu bauen. Unter anderem sind zwei 320 Meter lange Kanäle für Regen- und Schmutzwasser, 610 Meter Wasserleitungen sowie Schächte für Gas-, Strom-, Telekommunikations- und Glasfaserleitungen bis an die Hausanschlüsse notwendig. "Die Straßenbeleuchtung mit LED ist natürlich energiesparend", sagte Oberbürgermeister Weigel, der sich über das Interesse der Bauwilligen an Marktredwitz freut und der bekanntermaßen für jeden Kran im Stadtgebiet dankbar ist.
Falls irgendwann ein weiterer Bauabschnitt notwendig ist, wird die Infrastruktur bereits jetzt danach ausgerichtet. Wie Vollath betonte, wird das neue Baugebiet nicht nur für Autofahrer erschlossen. So gebe es auch Fußwege zu den Grundstücken. "Außerem entsteht entlang der nahen Wunsiedler Straße ein Fuß- und Radweg. Irgendwann wird dieser wahrscheinlich auch weiter in Richtung Wunsiedel und Bad Alexandersbad verlängert."
Dass der gesamte Stadtrat hinter dem Projekt steht, verdeutlichten die vielen Räte, die zum ersten Spatenstich gekommen waren. Auch mehrere Anwohner und Interessenten wollten trotz winterlicher Kälte dabei sein. "Vor allem an Sonntagen habe ich immer wieder junge Familien gesehen, die sich die Grundstücke hier angesehen und sondiert haben, welches zu ihnen passt", sagte Weigel, der unweit des neuen Baugebiets derzeit ebenfalls ein Haus baut.
Die Erschließung der 29 Parzellen kostet der Stadt rund eine Million Euro. Wie Weigel sagte, finanziert die Stadt dies über die kommunale Finanzdienstleistungsgesellschaft Bayerngrund. Das Unternehmen hat sich auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten von Städten und Gemeinden spezialisiert. "Wir arbeiten gerne mit der Stadt Marktredwitz zusammen und haben bereits den zweiten Abschnitt vor zwei Jahren finanziert", sagte Bayerngrund-Vertreter Mathias Kleinert.
Bevor die Handwerker weiterarbeiteten - der Humus auf dem Areal ist bereits entfernt - lud Thomas Streber von der gleichnamigen Baufirma alle Beteiligten zu einer Brotzeit ein. Diese Gelegenheit nutzen so manche Interessenten, sich einen Überblick über das neue Baugebiet zu verschaffen und erste Gespräche mit dem Bürgermeister oder anderen Vertretern der Verwaltung zu führen.