Den Vorwurf, die Bürger bisher nicht einbezogen zu haben, will er entkräften: "Wir mussten zunächst drei Punkte klären, bevor wir überhaupt über das Projekt sprechen konnten: Ist es aus Ingenieurssicht machbar? Ist es finanzierbar? Stimmt der Kreistag zu?" Diese Punkte sind erfolgreich abgearbeitet. Der Freistaat würde bis zu 80 Prozent der zehn Millionen Euro Gesamtkosten übernehmen.
Wenig Chancen werden die Gegner wohl bei der generellen Frage nach dem Standort haben. Die Endpunkte der Brücke in Lichtenberg und Eichenstein seien optimal, um seine Vorstellungen von touristischer Vielfalt und Weiterentwicklung zu erfüllen, sagt Bär. Für ihn stehe ganz klar das ganzheitliche Konzept im Vordergrund - und der Schutz der Bürger. Selbstfahrende Elektrobusse sollen als Shuttleservice dienen, den Ort entlasten. Mit ihnen sollen die Besucher vom ausgebauten Parkplatz an der Freizeitanlage aus in Richtung Brückeneinstieg fahren. In Lichtenberg und Umgebung sei schon sehr viel Infrastruktur vorhanden, die woanders erst entstehen müsste. Die Besucher will Bär leiten, auch in ihrem Verhalten. Die Lenkungsgruppe im Landratsamt hat Themenlisten ausgearbeitet, auf denen Punkte wie "Wildpinkler vermeiden" oder "Lautstärkereduzierung" stehen. Wichtig sei auch, dass sich mit dem Architekturbüro Hüttner ein ortsansässiger Kenner um die Planung der Infrastruktur kümmert.
Mit Bärs Plänen einher geht schon jetzt eine Entwicklung. In Lichtenberg steigen seit Monaten die Immobilienpreise. Alte Häuser werden nach und nach verkauft, erzählen Branchenkenner. Die Investoren strecken seit Ende des vergangenen Jahres schon ihre Fühler aus.
Die Region, "vor allem der Frankenwald", tue gut daran, Ideen positiv gegenüberzutreten. "Alles, was auf uns aufmerksam macht, ist gut." Der Mann, der das sagt, ist ganz nah dran an den Gegnern. Dieter Gemeinhardt ist Bürgermeister der Gemeinde Issigau. Er stehe voll hinter Bärs Plänen, wolle aber vor dem 13. September nicht zu viel über die Medien austragen. Die Gegner sieht er nicht als solche: "Wir sollten sie mitkreieren lassen." Er hofft, sie wollen das auch.