Naila Riesenstimmung zu Land und in der Luft

Werner Rost

Das einzigartige Flair des Sommerfestes hat rund 2500 Besucher zum Bad Stebener Casino gelockt. Alle drei Minuten ging es für sechs Gäste in einer Gondel in 60 Meter Höhe.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bad Steben - Es hat fast den Anschein, als hätten die Direktoren der Spielbank Bad Steben - Udo Braunersreuther und sein Vorgänger Manfred Scholz - vor jedem Sommerfest am Roulette-Rad gedreht, um mit Fortunas Hilfe schönes Wetter zu organisieren. Von den bislang 17 Sommerfesten fanden 15 bei gutem oder sehr gutem Wetter statt - wie am Freitagabend. Doch Braunersreuther trat diesem Gerücht entgegen. "Als Spielbank-Direktor darf ich gar nicht am Roulette-Spiel teilnehmen", betonte er.

Lange vor der Begrüßung der Gäste hatten schon einige hundert Besucher die neue Attraktion getestet, die sich Braunersreuther für das traditionelle Open-Air-Fest hatte einfallen lassen. Eine Stunde vor Festbeginn entfaltete Kranführer Marko Rockstroh von der Firma Herrmann & Wittrock den Ausleger seines Krans und befestigte daran eine Aussichtsgondel. Für die Luftfahrten in bis zu 60 Meter Höhe stellte der Spielbankdirektor eine "Stewardess" zur Verfügung. Katharina Söll arbeitet im Casino normalerweise am Pokertisch. Doch am Freitag bescherte sie allen Glück, die das Ausharren in der Warteschlange auf sich nahmen, um in die Gondel einzusteigen. Unter den ersten "Passagieren" befanden sich der Bad Stebener Bürgermeister Bert Horn mit seiner Tochter, die mit Kameras "bewaffnet" ihren Heimatort fotografierten. Der Blick reichte vom Casino-Platz bis zur Wehrkirche Sankt-Walburga und der Luther-Kirche sowie über das Rathaus hinauf bis zur Humboldt-Klinik.

Alle "Fluggäste" waren vom Ausflug in luftige Höhen hellauf begeistert. "Mit den Gondelfahrten hatten wir heuer eine Attraktion für alle Festbesucher", zog der Spielbankdirektor eine rundum positive Bilanz. Auch nach Einbruch der Dunkelheit riss die Warteschlange an der Gondel nicht ab und Katharina Söll und Marko Rockstroh machten noch einige "Nachtflüge" möglich.

Derweil herrschte beim weiteren Bodenpersonal emsiges Treiben. Das Team des Relexa-Hotels hatte wie in den Vorjahren den gastronomischen Bereich übernommen und alles so perfekt organisiert, dass sich keine langen Warteschlangen bildeten.

Mit den fünf Orangeshakers setzte Braunersreuther auf eine Musikband, die bereits Erfahrung mit dem Bad Stebener Casino gesammelt hatte. "Diese Gruppe hat bereits einmal in der Reihe ,After Work live' bei uns gespielt", berichtete der Direktor. "Wenn der farbige Sänger Larry Rayford ein Gospel anstimmt, bekomme ich Gänsehaut", verriet er. Auch viele Kurgäste mittleren Alters swingten zu den Rock-, Blues- und Soul-Klängen der Orangeshakers gut gestimmt mit.

Natürlich durften zum Sommerfest kleine Glücksspielchen nicht fehlen. Der Einsatz für einen Dreh am Glücksrad kam dem Förderverein "Helfer vor Ort Bad Steben" für die Beschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges zugute. Zwei Mitarbeiter des Casinos erklärten wenige Meter weiter die Regeln am Roulette-Tisch mit kleinen Demo-Spielen.

Mit der Resonanz von rund 2500 Besuchern zeigte sich der Spielbank-Direktor rundum zufrieden. Auch sein Chef, Vizepräsident Josef Müller von der Staatlichen Lotterieverwaltung, hatte den weiten Weg aus München samt eines zweistündigen Staus auf der Autobahn auf sich genommen, um am Sommerfest teilnehmen zu können. "Bad Steben hat unter allen bayerischen Spielbanken das größte und attraktivste Sommerfest", betonte Müller.

Als krönenden Abschluss ließ die Firma Wiedel aus Steinwiesen ein Höhen-Feuerwerk über dem Casino erstrahlen. Dabei setzte Wiedel mit einem Flammen-Rad und Feuer-Fontänen einige neue pyrotechnische Akzente, die in Bad Steben bislang noch nicht zu sehen waren.

Bilder