Eine Anleitung zu diesen Fragen soll der Lehrermedientag geben. 15 bayerische Zeitungsverlage - darunter die Frankenpost - bieten diese Fortbildung parallel am Buß- und Bettag an und machen Pädagogen im Freistaat damit erstmalig ein außergewöhnliches Angebot.
Die Veranstaltung vereint Vorträge, Workshops, Diskussionen und den Erfahrungsaustausch zwischen Pädagogen und Medien. Im Zentrum steht die aktuelle Rolle einer Tageszeitung in einer demokratischen Gesellschaft und in den Schulen. Redakteure unseres Hauses informieren und diskutieren mit den Teilnehmern zu verschiedenen Themen. Die Lehrer bekommen außerdem die Gelegenheit, an einer Redaktionskonferenz teilzunehmen und somit einen realen Blick hinter die Kulissen einer Tageszeitung zu werfen. Auf freiwilliger Basis findet im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung noch eine Führung durch das Druckzentrum der Frankenpost statt - sofern von genügend Teilnehmern Interesse besteht.
Der Lehrermedientag ist von den Schulbehörden als Lehrerfortbildung gefördert und anerkannt. Das Angebot richtet sich an Lehrkräfte aller Schularten und aller Jahrgangsstufen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Kultusminister Ludwig Spaenle hat die Schirmherrschaft übernommen.
Vorbereitet und unterstützt wird der Lehrermedientag vom Verband Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV). "Um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, sollten Schülerinnen und Schüler heute über eine umfassende Medienbildung verfügen. Aber auch die Lehrkräfte müssen mit dem rasanten technologischen Wandel mithalten und ihn kompetent vermitteln", sagt Hauptgeschäftsführer Markus B. Rick.
Denn dass es Fake News und Falschmeldungen nicht nur auf weltpolitischer Ebene gibt, wenn US-Präsident Donald Trump Journalisten scheltet, zeigt ein Fall vor gut einem Dreivierteljahr in der Region: In diversen Facebook-Gruppen entspann sich eine Diskussion zu einem nächtlichen Polizeieinsatz. Spezialkräfte hatten damals, im August, mit einem Hubschrauber über Hof und Naila nach zwei vermissten Männern gesucht - am Ende mit Erfolg. Die Lautstärke der tief fliegenden Maschine und ihre jeweils lange Präsenz über den Städten hatte die Menschen aber derart beunruhigt, dass es innerhalb von nur wenigen Minuten zu einer unüberschaubaren Zahl an unwahren Postings und Kommentaren kam - ob aus Unwissenheit, Geltungssucht oder mit schlechter Absicht sei dahingestellt. In Windeseile wurden aus einem Hubschrauber zwei, von angeblichen Schüssen war in panisch anmutenden Beiträgen die Rede, schließlich gipfelte die Diskussion in dem Gerücht, ein Panzer fahre am Q-Bogen in Hof entlang. Alles nicht wahr. Die Polizei musste am nächsten Tag sämtliche vermeintliche Begleiterscheinungen der Vermisstensuche dementieren.