Die 30 Menschen, die sich aus dem Bus retten konnten, sind in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Rettungshubschrauber flogen sie Opfer in Kliniken. "Sie haben teils schwere Verletzungen erlitten", sagt Polizeisprecherin Anne Höfer. Die Polizei hat die A 9 abgeriegelt. Lange Staus auch auf den Umgehungsstraßen folgen.
Unter den Fahrgästen befanden sich neben den Senioren aus Sachsen auch Brandenburger. In Senftenberg seien am Morgen vier Brandenburger und vier Sachsen zugestiegen, teilte das Innenministerium des Landes am Montag in Potsdam mit. Sie überlebten alle den Unfall, berichtete mittlerweile das Ministerium. Laut dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer war der Bus drei Jahre alt und zuletzt im April vom Tüv ohne Beanstandung überprüft worden.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer versprach eine schnelle Aufklärung und nannte den Brand "ein Inferno". Der CSU-Chef machte sich am Montagabend vor Ort ein Bild. Die Helfer, die die Leichen bergen mussten, würden dieses Erlebnis ihr Leben lang nicht vergessen können, sagte Seehofer. Mit Blick auf Autofahrer, die im Stau keine Rettungsgasse gebildet hatten, befand Seehofer: "Die mangelnde Disziplin der Leute ist ärgerlich." Er habe selbst erlebt, dass hier neue Regeln nötig seien. Der CSU-Chef appellierte an die Autofahrer, Vernunft walten zu lassen, auch sie selbst könnten betroffen sein.
Die Autorin ist Redakteurin der Sächsischen Zeitung