Joditz - Die Verleihung fand an historischem Ort statt: in der Johanneskirche in Joditz, wo der Vater des Dichters von 1765 bis 1776 Pastor war und wo Jean Paul (1763 bis 1825) seine prägenden Jugendjahre erlebte - seine "Jugend-Idylle", wie er in seiner "Selberlebensbeschreibung" sagt. In dem kleinen Dorf hatten Jean-Paul-Kenner Eberhard Schmidt und seine Frau Karin 1998 das Jean-Paul-Museum gegründet und betreiben es seitdem mit viel Liebe. Und mit Erfolg: Im Jean-Paul-Jahr 2013 verzeichnete das Museum 1600 Besucher.

"Der Hauptpreisträger zeichnet sich auf ganz besondere Weise aus durch das Zugänglichmachen der Kunst Jean Pauls und das Näherbringen seiner Werke an seinem geistigen Geburtsort, wie der Dichter selbst Joditz nannte", sagte Landrat Oliver Bär in seiner Laudatio. "Mehr als 1000 schriftstellerische Werke und fast alle Erstausgaben sprechen in Schmidts Museum von der unbändigen Liebe zu Werk und Wirken des Dichters." Auch habe Schmidt im eigenen Verlag mehrere Bücher zu Jean Paul veröffentlicht.

Der Förderpreis des Landkreises Hof für Künstler, "deren Wirken für den Landkreis eine besondere Bedeutung hat", in Höhe von jeweils 500 Euro wurde erstmals an zwei Künstler vergeben. Die Gewinner sind Sophie Innmann und Matthias Strößner. Innmann, die Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Freiburg studiert hat, engagiert sich, wie es hieß, besonders mit ihrem Projekt "Anthropozänta" für die Kunst in der Region. Der Gitarrist Strößner war zweimal Bundessieger bei "Jugend musiziert" und gehört zu den besten Nachwuchsgitarristen Deutschlands; schon als 14-Jähriger spielte er mit den Hofer Symphonikern. Derzeit studiert er an der Hochschule für Musik in Weimar.