VER Selb Die Selber feiern ihren VER

Zum Saisonauftakt in der Eishockey-Oberliga schicken die "Wölfe" vor 2700 Zuschauern den Aufsteiger EV Weiden mit 6:2 geschlagen nach Hause. Die Hausherren überzeugen vor allem kämpferisch.

 
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VER Selb: Suvelo (Kümpel) - Schütt, Fischer, Meier, T. Schneider, R. Schneider, Hechtfischer, Roos - Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Hendrikson, Hördler, Warkus, Heilman, Bauer, Neumann.

Schiedsrichter: Barcelo (Salzgitter); Zuschauer: 2700; Tore: 2. Min. Musial (Waldowsky; 5-4) 0:1, 4. Min. Geisberger (Schütt, Piwowarczyk) 1:1, 14. Min. Hördler (Heilman, Meier) 2:1, 23. Min. Heilman (Hördler, Hendrikson) 3:1, 29. Min. Musial (Waldowsky, Domke; 5-4) 3:2, 35. Min. Hördler (T. Schneider, R. Schneider; 4-3) 4:2, 44. Min. Heilman (R. Schneider, Hördler; 5-4) 5:2, 52. Min. Roos (Heilman, Meier) 6:2; Strafminuten: Selb 12 , Weiden 20.

Die rund 2700 Zuschauer sahen gleich zum Saisonauftakt vieles, was das Eishockeyherz begehrt. Schon lange vor dem Spiel herrschte eine klasse Atmosphäre in der Selber Eishalle, zu der auch die gut 500 mitgereisten Fans aus der Oberpfalz ihren Teil dazu beitrugen. Und dass die Stimmung am brodeln blieb, dafür sorgten die Akteure auf dem Eis, die sich trotz aller Personalprobleme auf beiden Seiten ein rassiges Derby lieferten - auch wenn besonders bei den Hausherren spielerisch noch einiges an Luft nach oben ist..

Bereits nach 44 Sekunden musste VER-Stürmer Geisberger auf der Strafbank Platz nehmen und es brannte gleich lichterloh vor dem Selber Tor. Nach gut einer Minute Überzahlspiel durften die Weidener schließlich über ihren ersten Treffer nach vierjähriger Oberliga-Abstinenz jubeln. Die Antwort der "Wölfe" ließ aber nicht lange auf sich warten. Nach guter Vorarbeit von Schütt zog Torjäger Geisberger ab und ließ Gästekeeper Huber ziemlich alt ausschauen. Als die Hausherren kurz darauf zwei Minuten lang in doppelter Überzahl agieren durften, schien der zweite Treffer fällig, bis auf einen Pfostentreffer von Hördler kam aber wenig konstruktives von den Hausherren, die einfach zu selten den Abschluss suchten.


Auch in der zwölften Minute machten es die Holden-Schützlinge nicht viel besser. Erneut saßen gleich zwei Weidener Spieler auf der Strafbank, doch der Neuling verteidigte mit Glück und Geschick seinen Kasten. Und fast wäre den Gästen in Unterzahl sogar das 1:2 gelungen, doch VER-Keeper Suvelo war gegen Waldowsky auf dem Posten. Überhaupt trat der Aufsteiger sehr selbstbewusst auf, spielte einfach und schnell nach vorne und beschäftigte Suvelo mehr, als dem lieb war. In der 14. Minute dann aber wieder Jubel auf Selber Seite. Nach guter Vorarbeit zog Hördlera ab, und der Gästekeeper machte erneut eine etwas unglückliche Figur.

Kurz nach der ersten Drittelpause standen die Hausherren erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis. Zunächst verfehlte Mudryk des Weidener Gehäuses nur knapp, dann rettete Torwart Huber gegen Heilman. Gerade, als der Ex-Selber Ryzuk wieder von der Strafbank zurückkam, trafen die "Wölfe" durch Kapitän Heilmann doch zum 3:1. Aber auch davon ließen sich die "Blue Devils" aus Weiden nicht beeindrucken. Sie suchten sofort wieder mutig den Weg nach vorne, kamen auch zu ihren Möglichkeiten und in der 29. Minute zum Anschlusstreffer.

Was sich die Weidener ankreiden lassen müssen: Sie brachten sich durch viele dumme Fouls und Strafzeiten immer wieder selbst aus dem Rythmus. Ein 4:3-Überzahlspiel war es dann auch, in dem die "Wölfe" durch Hördler den alten Abstand wieder herstellten. Auch den fünften Selber Treffer - erneut war es Heilman - erzielten die Selber, als ein Weidener in der Kühlbox saß. Und spätestens nach diesem 5:2 war der Käs' gegessen.


Die Selber Fans schalteten nun endgültig in den Feiermodus um und Youngster Roos machte das halbe Dutzend an Toren noch voll für die Hausherren, die vor allem kämpferisch zu überzeugen wussten. Die beiden zweifachen Torschützen Heilman und Hördler ragten dabei noch heraus. Andreas Pöhner

VER Selb -

EV Weiden



6:2



"Wölfe" am Sonntag in Regensburg

Am Sonntag, 18 Uhr, müssen die "Wölfe" beim EV Regensburg antreten. Die gestern spielfreien Hausherren haben neben Trainer Alexej Sulak und dem als Berater fungierenden Jiri Lala auch mehrere neue, zum Teil hochkarätige und DEL-erfahrene Spieler verpflichtet. Die Erwartungen in Regensburg sind nach der Neuausrichtung jedenfalls deutlich gestiegen. "Dieser Druck, der auf Regensburg im ersten Heimspiel lastet, kann unser Vorteil sein", hofft VER-Trainer Cory Holden.


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