Dass sein Team bereits im Viertelfinale auf den vermeintlich größten Brocken trifft, ficht den Selber Coach nicht sondernlich an. "Ob Essen, Hamburg oder nun eben Tilburg: Jetzt gibt es keinen einfachen Gegner mehr." Was Tilburg den anderen Nord-Teams voraus habe, sei die Playoff-Erfahrung aus der holländischen Liga - und im Vorjahr auch aus der ersten Saison in der Oberliga. Über die Stationen Hannover Scorpions, EV Landshut und EC Peiting gelang der Sprung ins Finale, wo der EHC Bayreuth in drei Spielen abgefertigt wurde.
Die Topscorer der Trappers heißen Justin Larson und Mitch Bruijsten. Ebenfalls sehr torgefährlich ist Kapitän Diederick Hagemeijer. Er übertreibt es mitunter aber etwas mit seinen Checks, hat in der Hauptrunde 175 Strafminuten gesammelt und auch in den Playoffs schon wieder eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhalten. Die sehr körperbetonte Spielweise der Niederländer könnte auch ein Vorteil für die Wölfe sein. Dann nämlich, wenn die Schiedsrichter konsequent durchgreifen und der VER sein gefürchtetes und in der ersten Playoff-Serie gegen Weiden gut funktionierendes Powerplay wieder erfolgreich aufziehen kann. Ein Plus der Holländer, vor allem wenn die Serie über vier oder fünf Spiele geht: Sie können auf vier relativ ausgeglichene Blöcke setzen.
Die Netzsch-Arena öffnet ihre Tore heute um 18.30 Uhr. Der VER weist darauf hin, dass der Vorverkauf im Internet (www.verselb.de), bei Edeka Egert in Selb oder bei Sport Stodl in Wunsiedel genutzt werden sollte, um an den Abendkassen lange Wartezeiten zu vermeiden.