Trotz aller Einschränkungen hätten die Künstler die entschleunigte Zeit genutzt, um ihrer großen Leidenschaft, dem Erschaffen von Kunstwerken, nachzukommen. Bei einem ersten Blick in die Hofstube könnte man meinen, es handle sich um eine "gewöhnliche" Ausstellung wie immer mit exzellenten Kunstwerken aus diversen Materialien, die verschiedenste Blickwinkel aufzeigen. Überall gebe es Blickfänge, die zum Staunen und Nachdenken einladen. Da man aber wisse, dass viele Werke während des Lockdowns entstanden sind, lohne es sich, diese aus einer anderen Perspektive zu betrachten und sich auch die Titel näher anzusehen. Dadurch werden nochmals ganz andere Interpretationsmöglichkeiten geboten. Vermutlich wären viele der beeindruckenden Werke gar nicht entstanden, wenn das Leben mit seiner Hektik, seinem Lärm und seinem Übermaß an Eindrücken normal weitergelaufen wäre. "Vielleicht ist das heuer das Besondere an dieser Ausstellung, das Wissen, dass vor allem Ruhe und Entschleunigung, der soziale Abstand und das Alleineschaffen die Voraussetzungen vieler Kunstwerke waren", sagte der Oberbürgermeister.
Zu den ausstellenden Künstlern zählen unter anderem Helga Hopfe aus Mainleus, Carmen Kunert aus Thurnau, Pubea Jaksarn aus Grafengehaig, Günther Wolfrum aus Presseck, Sabine Kage, Marion Kotyba, Sabine Neunert und Waltraud Caroline Keyn aus Kulmbach sowie Anita Magdalena Franz selbst. Die Vorsitzende, die das Amt der Vorsitzenden im Frühjahr 2019 übernahm und in Offenhausen lebt, setzt sich in ihren Bildern, Figuren, Skulpturen und Objekten mit dem archaischen Material Ton auseinander, zu dem sie eine tiefe Verbundenheit fühlt. Das Miteinanderverflechten von Erlebtem und Erfahrenem, sowohl beruflich wie privat, wird in ihren Arbeiten sichtbar. In ihrem Arbeitsprozess lässt sie sich von Inspiration und Intuition leiten.