Helmbrechts Baumhaus-Lodges sollen größer werden

Werner Bußler

Die Helmbrechtser Räte beschließen Änderungen am Projekt: Es geht um die Gebäudefläche und das Löschwasser.

 
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Helmbrechts - Einige Änderungen an den Plänen zum Baumhauslodges-Projekt in Helmbrechts hat der Bau- und Umweltausschuss genehmigt - gegen die Stimmen von Thomas Friedrich (Grüne) und Alexander Mosena (SPD).

Der Ausschuss beschäftigte sich mit der Aufstellung des Bebauungsplans für das "Sondergebiet Baumhaus-Lodges". Zunächst bestätigte das Gremium mehrheitlich den Inhalt eines Vertrages zwischen dem Investor Axel Zuleeg und der Stadt. Darin ist zum einen geregelt, die Vorhaben innerhalb einer Frist durchzuführen. Festgeschrieben wurde die Verpflichtung zum Tragen von Planungs- und Erschließungskosten.

Wie berichtet, sollen auf dem Kirchberg acht Baumhäuser entstehen, die ersten vier sollen bis 2024 fertiggestellt sein, weitere vier bis 2028. Mehr Lodges seien nicht geplant, teilte zweiter Bürgermeister Robert Geigenmüller mit. "Dies würde dem Projekt den eleganten Charme nehmen."

Ferner billigte der Bauausschuss einige aufgrund der Beteiligung von Behörden und Träger öffentlicher Belange angeregten Änderungen. Sie werden in den Entwürfen des Landschaftsarchitekturbüros Augsten zum Bebauungsplan berücksichtigt.

So vergrößert man die Grundfläche der Einzelgebäude auf 35 Quadratmeter.

Ferner soll die Löschwasserversorgung über den Hochbehälter, der sich in der Nähe befindet, erfolgen. Dort stellt die Stadt einen sensorgesteuerten Hydranten hin, der das Wasser zapfen kann. Falls im Brandfall die Wassermenge nicht ausreicht, nutzen die Wehrleute den Löschwasserbehälter am Alten- und Pflegeheim.

Außerdem nahmen Experten auf dem Gelände eine artenfaunistische Betrachtung vor. Sie kartierten Spechte, Goldammer und Fledermäuse. Dafür gilt es, Schutzmaßnahmen und zusätzliche Ausgleichsflächen zu schaffen. Eine 0,85 Hektar große Ausgleichsfläche hinter der Deponie in der Haide soll ausgewiesen werden, auf der Spechte Nistbereiche anlegen können.

Das Gebiet rund um die Lodges ist auch weiterhin für Spaziergänger zugänglich. Das erklärte der Bauamtsleiter Manuel Thieroff auf Anfrage von Christian Rose, CSU.

Vor der Abstimmung zu den genannten Punkten erklärte Thomas Friedrich, Die Grünen, er habe nichts gegen die Baumhäuser, sehe sie aber am verkehrten Platz. Hier hätte man unter dem Aspekt des Naturschutzes eine andere Abwägung treffen sollen. Daher könne er nicht für die Beschlüsse stimmen. Dem schloss sich Alexander Mosena, SPD, an.

Jörg Albrecht, Aktive Helmbrechtser, sieht im Projekt ein exponiertes Vorhaben, für das die Nähe zur Gaststätte wichtig ist. Er hofft, dass nach Verwirklichung der Pläne die nächtlichen rasenden Rallyes zum Kirchberg, die er als Anwohner beobachtet, ein Ende finden. W.Bußler

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