Münchberg DLRG rettet Weißdorfer Schwan das Leben

Pirko Nieting
Der Einsatzleiter der DLRG Münchberg, Dominic Kirchner, ist erleichtert, als die Rettung der Schwäne nach knapp zwei Stunden endlich gelingt. Foto: Nieting

Das Tier hätte sonst an Blutvergiftung sterben können. Fast zwei Stunden dauert die Aktion am Weißdorfer Teich.

 
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Weißdorf - Schwäne retten muss der DLRG-Ortsverband Münchberg nicht alle Tage. Doch als er am Montag um 14.30 Uhr mit einem fünf Mann starken Team am kleinen Teich in Weißdorf ankam, war genau das der Auftrag der Helfer unter der Leitung von Dominic Kirchner. "Das Schwanenpaar mit den Namen Gilio und Guilia scheint erkrankt zu sein." Bereits am Sonntagabend habe ich beobachtet, dass das Männchen Gilio immer wieder seinen Kopf längere Zeit unter Wasser tauchte", berichtet Marianne Köppen aus Sparneck, die sich gemeinsam mit Doris Bauer aus Münchberg seit Jahren um die Schwäne kümmert.

Am Montag schien es dem Schwanen-Männchen nicht besser zu gehen. Sonst recht zutraulich, wollte er einfach nicht mehr fressen. Am Nachmittag baten die beiden Schwanen-Hüterinnen die DLRG um Hilfe beim Einfangen der beiden Tiere, um sie zu einer auf Wildtiere spezialisierten Tierärztin in Selb zu bringen. Denn sollte das Männchen eine infektiöse Krankheit haben, könnte bereits das Weibchen infiziert sein.

Das Schwanenpaar machte es seinen Rettern nicht einfach. Fast zwei Stunden lang entkamen die Tiere immer wieder. Als sie dann sichtlich ermüdet an Land flüchten wollten, gelang den Rettern der finale Wurf mit dem Fangnetz. In Transportkästen konnten die Helfer die Schwäne gegen 16.30 Uhr nach Selb bringen, wo sie umgehend untersucht wurden.

Wie sich herausstellte, hatte Schwanenmännchen Gilio tief im Auge einen Fremdkörper und wurde operiert. Die Rettung kam gerade rechtzeitig, da sonst eine Blutvergiftung den sicheren Tod des Schwans hätte bedeuten können.

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