Sorgen bereiten die Sachbeschädigungen; auch in Münchberg macht sich der bayern- und bundesweite Trend bemerkbar. 104 Fälle gab es 2017; im vergangenen Jahr waren es schon 210, mehr als doppelt so viele. Bei genau 100 Fällen sind die Schädiger bekannt. Allein an Fahrzeugen gab es 86 Sachbeschädigungen - davon 14 von einem Täter an einem Tag. Auch 16 Fälle einer Serie in Helmbrechts seien einem Täter zuzuordnen. "Hochsaison" haben die Sachbeschädiger an Freitagen und Samstagen - an diesen Tagen wurden 34 beziehungsweise 42 Taten verübt.
Auch die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Im Jahr 2017 gab es 101, im Jahr 2018 schon 126, und im vergangenen Jahr hat sich die Zahl auf 246 fast verdoppelt. Der Hot-Spot ist hier Münchberg - "Daran haben der Autohof und die auswärtigen Schüler einen großen Anteil", erklärte Urban. So gab es im ersten Halbjahr 2019 in Münchberg selbst 27 und im zweiten Halbjahr 62 Delikte. Am Autohof war das Verhältnis umgekehrt: im ersten Halbjahr 65, im zweiten 39. In Helmbrechts gab es 2019 zwölf Delikte, in Sparneck eines, in Stammbach fünf, in Zell vier - und in Weißdorf gab es kein einziges Drogendelikt. Das Alter der Hauptkundschaft liege zwischen 14 und 40 Jahren. "Heroin und Kokain spielen kaum eine Rolle". In Münchberg hat die Polizei vier und in Helmbrechts eine Haschisch-Plantage hochgenommen. Sorgen mache das sehr aggressive Crystal Speed.
In der Täteranalyse nehmen die Deutschen mit 499 Delikten den ersten Platz ein, gefolgt von Vietnamesen (37), Rumänen (28), Polen (28), Albanern (25), Irakern (20), Türken (18), Nigerianern (17) und Tschechen (14). Bei Taten unter Drogeneinfluss gab es 901 Tatverdächtige, darunter 87 Konsumenten harter Drogen und 74 mit Rauschgiftdelikten. Jeweils drei waren für Sachbeschädigungen und für Körperverletzungen verantwortlich. Zusammenfassend sagte Polizeichef Urban: "Die Bürger im Bereich der Polizeiinspektion Münchberg können sich weiterhin sicher fühlen."