Eine große. Zum einen verbindet er mich mit meinem Mann. Er ist nach der gemeinsamen Renovierung des Hauses ein bestimmendes Projekt in unserem Leben. Zum anderen gibt er mir eine große Freiheit zum Nachdenken, als Ausgleich, Therapie, Heilung und als Inspirationsquelle für meine kreativen Projekte. Ich kann das Alleinsein auskosten oder mit dem Partner und guten Freunden Gespräche bei einem leckeren Essen und einem guten Wein auf der Terrasse genießen.
Was macht Ihren privaten "Garten der Muße" aus Ihrer Sicht so besonders?
Vor allem die schöne Lage inmitten des Dorfes am "Schönen Brunnen" im Zentrum des Fichtelgebirgshufeisens. Wenn man bedenkt, dass beim Kauf des Grundstücks nur zwei Bäume, Gräser und Schutt da waren, hat sich hier nach 25 Jahren ein wahrer Garten Eden entwickelt. Es ist die besondere Verbindung als Naturphilosophin, Musikerin und Künstlerin, die viel Einfluss auf die Gestaltung des Gartens nimmt. Dazu kommt die Erfahrung meines Mannes, der sein geballtes Wissen als Gärtner, Landespfleger und Naturschützer in unser Projekt "Garten der Muße" einbringt. Wir schaffen bewusst einen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen, die hier gemeinsam Frieden und Harmonie finden. Das Ziel ist ein Erlebnisraum für Musik, Poesie und Kunst.
Haben Sie spezielle Lieblingsecken im Garten?
Es gibt viele Lieblingsplätze, zum Beispiel das Frühstücksplätzchen mit Blick auf das Wasserspiel im Teich, die Hängeschaukel in der Mirabelle mit Blick auf die Kösseine und die Dächer und Gärten von Schönbrunn oder die Liege unter dem alten knorrigen Apfelbaum. Außerdem schützt ein fast fünf Meter hoher Bambus vor neugierigen Blicken, sodass wir wunderbar entspannen oder schlafen können. Wenn es besonders heiß ist, dient die Hängematte der Erholung. Hier lässt es sich vortrefflich in die Welt der Literatur träumen, Musik hören oder einfach den Vögeln, Hummeln und dem Wind lauschen.
Was verbindet Sie persönlich mit dem Fichtelgebirge als Region?
Ich bin in Rehau an einer verkehrsreichen Straße in der Stadtmitte aufgewachsen. Als Kind hatte ich nur einen schattigen Hinterhof zum Spielen. Meine Eltern, Besitzer des ehemaligen Café Horn, waren Mitglieder im Fichtelgebirgsverein und an unserem Ruhetag machten wir Wander- und Ski-Ausflüge, sodass mir eine gewisse Liebe zum Fichtelgebirge "eingepflanzt" wurde. Lange Jahre wohnte und arbeitete ich in anderen Regionen, bis ich das Fichtelgebirge wieder neu für mich entdeckte. Vor allem durch die Fotografie, das Wandern und Radeln erschlossen sich mir die Schönheiten der Region. Auf meiner Internetseite katrinhorn- fotos.jimdo.com sind meine Fotos zum Thema "Magisches Fichtelgebirge" zu sehen.
Welche Tipps haben Sie als Gartenbotschafterin hinsichtlich der beginnenden Urlaubszeit für Gartenfreunde im Fichtelgebirge?
Wärmstens empfehle ich natürlich einen Gartenrundgang durch unser Golddorf Schönbrunn: Unser "Garten der Muße", die Bürg - ein magischer Baumkreis mit historischen Wurzeln, der Kirchgarten und unser Friedhof mit Blick auf Luisenburg und Kösseine. Der Garten der Dorfgemeinschaft, unser Dorfteich oder der aus dem Fernsehen bekannte Rosengarten von Lydia Göschel. Im Biergarten des "Bräustübls" kann man sich kulinarisch verwöhnen lassen, und zum Schluss bietet der Abenteuer-Spielplatz in den Röslau-Auen den gelungenen Ausklang. Insgesamt kann man bei uns wunderbar einen entspannten Urlaubstag verbringen! Die genannten Privatgärten öffnen ihre Türen gerne für Besucher nach vorheriger Vereinbarung (Lydia Göschel: 09232 6704, Katrin Horn: katrinhorn.fotos@t-online.de). Weitere Gartentipps in Wunsiedel sind für mich unter anderem der Bürgerpark Katharinenberg, der Landschaftsgarten der Luisenburg und die Gärten der Partnerstädte an der ehemaligen Stadtmauer. In der Region sind zum Beispiel absolut sehenswert die Kurpark-Anlagen in Bad Alexandersbad, Weißenstadt und Bad Berneck, der "Ort der Kraft" in Bischofsgrün, der Goldberg in Selb, und das ehemalige Gartenschaugelände in Marktredwitz. Interview: red