Probenuntersuchung
Wer den Termin am Labormobil in Kulmbach verpasst hat, kann eine Wasserprobe vom eigenen Brunnen per Post an die Umweltschützer senden. Auf der Homepage der Gewässerschutzorganisation finden sich dazu alle Infos: https://www.
vsr-gewässerschutz.de/nitratbelastung/belastetes-grundwasser/by/
Um zu erfahren, ob dies gefahrlos möglich ist, ließen 39 interessierte Bürger ihre Wasserproben am Informationsstand am 15. Juni in Kulmbach untersuchen. Das Ergebnis: Jeder sechste Brunnenbesitzer aus dem Raum Marktleugast - Neuenmarkt - Kulmbach - Mainleus - Altenkun-stadt wurde enttäuscht: Die Nitratkonzentration ihrer Wasserprobe überschreitet den Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter. Die Ursache für die hohe Nitratbelastung des Grundwassers ist die intensive Landwirtschaft, die nur mit Subventionen so wachsen konnte. "Die EU-Agrarpolitik fördert bis heute Betriebe, für die hohe Erträge an erster Stelle stehen und die Verringerung der Nitratbelastung nur lästige Auflagen sind, die sie versuchen zu umgehen", so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Die gemeinnützige Organisation fordert von der Politik, dass Subventionen nur noch an Landwirte mit einer gewässerschonenden Bewirtschaftung gezahlt werden.