Marktredwitz/Wunsiedel Mangelware Ferienjobs

Eva Neumann
Eva Neumann hat die Hoffnung auf einen Ferienjob aufgegeben. Foto: E. N. Quelle: Unbekannt

In Zeiten von Corona ist es für Schüler nicht einfach, in den Ferien zu arbeiten. Eine Schülerin aus Marktredwitz berichtet über ihre Erfahrungen.

 
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Marktredwitz/Wunsiedel - Die Pandemie hat das tägliche Leben in den meisten Bereichern stark verändert. Das spüren jetzt, zu Beginn der Ferien, auch etliche Schüler und Studenten, die in den nächsten Wochen eigentlich ihre Urlaubskasse etwas aufbessern wollten. In den Ferien tauschen viele Jugendliche die Schul- mit der Werkbank. Statt auszuschlafen, wollen sich die Mädchen und Jungen bei einem Ferienjob etwas Geld verdienen. Gleichzeitig nutzen sie die Chance, Einblicke für das spätere Berufsleben zu sammeln. "Manchmal hilft die Arbeit auch bei der Entscheidung für einen späteren Beruf", sagt die Gymnasiastin Eva Neumann aus Brand bei Marktredwitz, die derzeit auf der Suche nach einem Ferienjob ist.

Diese gestaltet sich aber wegen der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Betriebe extrem schwierig. "Durch die damit einhergehenden Einschränkungen ist es für Schüler derzeit kaum möglich, eine Zusage von einem Unternehmen zu bekommen", so die Jugendliche aus eigener Erfahrung. Sie hat sich bei mehreren Betrieben beworben und auch telefonisch nachgefragt. Alle sagten ihr ab.

Grund dafür ist die Kurzarbeit, von der die Wirtschaft im Landkreis Wunsiedel nach wie vor fast flächendeckend betroffen ist. Wie Eva Neumann immer wieder gehört hat, können die Betriebe in dieser Lage natürlich unmöglich einen Ferienarbeiter einstellen, wenn gleichzeitig viele ihrer eigenen Mitarbeiter auf unbestimmte Zeit zu Hause bleiben müssen.

"Dass die Firmen in diesem Ausnahmezustand nichts Konkretes sagen können und auch nicht wissen, wie lang die Kurzarbeit aufrechterhalten bleiben muss, will ich nicht kritisieren. Dennoch ist es für junge Erwachsene, die sich einen Job erhofft haben, kein schönes Gefühl, nicht zu wissen, ob es letztendlich doch klappt oder nicht."

Im vergangenem Jahr hatte sie bei der Suche nach einem Job keine Probleme. "Während ich damals sogar bei verschiedenen Firmen hätte arbeiten können, bekam ich dieses Jahr bereits mehrere Absagen - immer aus betrieblichen Gründen. Für mich ist das sehr schade, da ich mich auf einen beruflichen Einblick und zusätzliches Taschengeld wirklich gefreut hätte." red

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