Wirsberg Der Markt Wirsberg soll attraktiver werden

Werner Reißaus

Der Gemeinderat diskutiert erneut über den Kurweg im Schorgasttal und den Bergbaulehrpfad. Zuschüsse gibt es für beide Wege.

 
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Wirsberg - Der beabsichtigte barrierefreien Kurweg im "Schorgasttal" bei Wirsberg wird wohl nur zum Teil verwirklicht. Das ist das Ergebnis der Beratungen am Dienstag im Wirsberger Gemeinderat. Bürgermeister Jochen Trier (FW) hatte dem Gremium bereits in der Juni-Sitzung zu verstehen gegeben, dass bei dem Ortstermin mit Christoph Weißhäupl von der Regierung von Oberfranken am 12. Juni 2020 zugesagt wurde, dass eine annähernd 75-prozentige Förderung der bisher geplanten Maßnahmen auch ohne den Weg direkt an der "Schorgast" möglich wäre.

Dem Markt Wirsberg wurde deshalb vorgeschlagen, sich auf die Sanierung einer behindertengerechten WC-Anlage, einige Bewegungsgeräten und den bereits vorhandenen Weg ab dem alten Schützenhaus bis zum Ende der jetzigen Kuranlage zu beschränken, allerdings mit der Voraussetzung, dass förderfähige Kosten von mindestens 100 000 Euro entstehen. Geprüft werden soll noch, ob der Vorschlag aus dem Gemeinderat, einen "Barfuß-Weg" in die Anlage zu integrieren, verwirklicht werden kann.

Der Gemeinderat kam zu dem Ergebnis, die abgespeckte Planung mit dem Architektur-Büro Drenske, Kulmbach, weiterzuführen. Folge der reduzierten Planung ist, dass die Sanierung der beiden Stege beim Grillplatz am alten Schützenhaus, die Uferwege an der "Schorgast", die Uferböschung entlang des Kurweges sowie Verbesserungen am alten Schützenhaus entfallen. Die Planung stellt, wie Bürgermeister Jochen Trier deutlich machte, den geringsten Eingriff in das Schorgasttal dar.

Fortschritte macht die Erneuerung des Bergbaulehrpfades in den Gemeinden Wirsberg, Ludwigschorgast und Marktleugast sowie der Stadt Kupferberg. Wie Bürgermeister Jochen Trier berichtete, laufen die Planungen zur Erneuerung des Lehrpfades zwischen Kupferberg und Wirsberg bereits seit 2016. Die Neukonzeption sehe einen großen Rundweg mit elf Kilometern Länge und insgesamt 20 Stationen vor.

Ein weiterer kleiner, rund fünf Kilometer langer, familienfreundlicher Weg, soll rund um die Stadt Kupferberg entstehen. Der Naturpark Frankenwald würde das Projekt mit 50 Prozent fördern und eine weitere Förderung erhofft man sich von der Oberfrankenstiftung sowie vom Landkreis Kulmbach.

Der neue Bergbaulehrpfad soll als Erlebnispfad konzipiert werden mit plastischen Darstellungen und begehbaren Attraktionen. Nur wenige Stationen befinden sich auch auf den Gemeindegebieten Ludwigschorgast und Marktleugast. Für eine Konzepterstellung mit Projektideen und Kostenermittlung wurde beim Studio "leepswood", Weißenbach/Wirsberg, angefragt, das vor wenigen Tagen seine Ideen über die Neugestaltung des Lehrpfades in der Kupferberger Stadthalle präsentierte. Der Kostenvoranschlag von "leepswood" für die vorbereitenden Planungen zur Neugestaltung des bergbaugeschichtlichen Lehrpfades mit Erstellung eines Projektbriefes und Kostenkalkulation beläuft sich auf rund 6000 Euro. Dieser Betrag müsste von den Kommunen vorfinanziert werden, würde aber im Rahmen des Gesamtprojektes auch mit 50 Prozent vom Naturpark Frankenwald bezuschusst.

Wie Bürgermeister Jochen Trier weiter berichtete, kam man bei der Präsentation in der Stadthalle Kupferberg überein, das Studio "leepswood" mit den vorbereitenden Arbeiten zu beauftragen und die Kosten wie folgt aufzuteilen: Kupferberg und Wirsberg jeweils 2000 Euro, Marktleugast und Ludwigschorgast jeweils 500 Euro. Daneben wird noch mit einer Spende von 1000 Euro gerechnet.

Als nächsten Schritte nannte Bürgermeister Jochen Trier die Bildung einer Lenkungsgruppe mit Beteiligten aus den Kommunen und die Ausarbeitung von Vorschlägen für die einzelnen Stationen mit Festlegung der Kosten.

Gegen die Bebauungsplan-Änderung für das Gewerbegebiet "Wirsberger Straße I" der Gemeinde Neuenmarkt hatte der Gemeinderat keine grundsätzlichen Einwände. Aber nachdem der Bereich vom bisherigen Wasserschutzgebiet des Marktes Wirsberg tangiert ist, wird in der Stellungnahme darauf hingewiesen, dass durch die Bebauung im Gewerbegebiet keine negativen Auswirkungen auf die Grundwasserleitungen entstehen dürfen.

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