Eilmeldung

Fichtelgebirge Kreativ-Netzwerk Teil eines bundesweiten Projekts

Peter Rauscher

Die Künstlerkolonie Fichtelgebirge gehört zu den sechs Teilnehmern von "Kreativ-Land-Transfer". Das soll ländliche Räume stärken.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bad Berneck/Selb - Die Künstlerkolonie Fichtelgebirge (Küko), das Netzwerk Kreativschaffender mit Sitz in Bad Berneck, freut sich nach den Worten seiner Vorsitzenden Sabine Gollner über eine "große Auszeichnung". Der Verein ist von einer Jury ausgewählt worden, um beim bundesweiten Projekt "Kreativ-Land-Transfer" mitzumachen.

Nach Mitteilung der Projektverantwortlichen vom Freitag ist die Küko einer von sechs Teilnehmern, die aus 72 Bewerbungen den Zuschlag erhielten. Mit diesen Projekten sollen kulturelle und lebendige Orte in ländlichen Räumen ermöglicht und Regionen sozial, wirtschaftlich und kulturell gestärkt werden. Die Projekte sollen durch ihr herausragendes Engagement als Vorbild für Akteure in ganz Deutschland dienen. Die Träger werden Konzepte erstellen, um ihre Erfahrungen an entstehende aussichtsreiche Projekte weiterzugeben. Die Küko erhält dafür 4000 Euro Fördermittel.

Das Projekt "Kreativ-Land-Transfer" wird getragen vom sächsischen Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft und gefördert von Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Es will die Kreativwirtschaft in den vom demografischen Wandel betroffenen ländlichen Räumen stärken und Austausch- und Lernraum sowie einen Begegnungsort für erfolgreich etablierte Projekte und Akteure schaffen, die sich gerade am Anfang eines ähnlichen Vorhabens befinden.

Die Küko war vor elf Jahren in Bad Berneck gegründet worden und hat nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 130 Mitglieder aus mehreren Landkreisen im Fichtelgebirge in seinem virtuellen Netzwerk. Eines der zentralen Themen ist nach den Worten Gollners die Leerstandsentwicklung. Eines der letzten Projekte war der Pop-up-Store "Souvenir" im ehemaligen NKD in der Maintalstraße in Bad Berneck. Auch die QR-Tour in Bad Berneck und Goldkronach war von der Küko entwickelt worden.

Die Bedeutung und Effektivität Kreativschaffender für die Regionalentwicklung werde unterschätzt, heißt es in der Bewerbung der Küko. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist den Angaben zufolge nach Maschinenbau und Autoindustrie drittstärkste Branche in Deutschland mit einer Bruttowertschöpfung im dreistelligen Milliardenbereich im Jahr. Von der Beteiligung am bundesweiten Projekt verspricht sich die Künstlerkolonie eine Stärkung ländlicher Räume und eine bessere Sichtbarkeit der Arbeit Kultur- und Kreativschaffender.

"Dass die Jury uns ausgewählt hat, haben wir total verdient", sagt Gollner. "Wir sind ein führendes Netzwerk in ganz Deutschland." Und jetzt auch mit Vorbildcharakter.

—————

www.kreativlandtransfer.de

Bilder