Ludwigschorgast Ein ganz privater Bierkeller

Tobias Braunersreuther
Traditionsbewusst: Daniel und Sabrina Steinlein vor ihrem Bierkeller in Ludwigschorgast. Foto: Tobias Braunersreuther

Daniel und Sabrina Steinlein sanieren in Ludwigschorgast das historische Anwesen Obere Marktstraße 28. Und sie erinnern an eine alte Tradition, die es dort einst gab.

 
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Ludwigschorgast - Wer in Ludwigschorgast in der Oberen Marktstraße beim Anwesen Nummer 28 vorbeikommt, der dürfte Lust auf Durst verspüren. Warum? Der Hinweis "Bierkeller" an der Gartenmauer ist unübersehbar. Ein typisches Merkmal fränkischer Kultur und Lebensart. Schließlich wurde früher das gebraute Bier bei einer Temperatur um die acht Grad Celsius in Kellern gelagert, bevor es technische Kühlanlagen gab. Im Winter brachte man Eisblöcke in die Kellerräume, die aus nahe gelegenen zugefrorenen Weihern oder Flüssen gewonnen wurden, um so die Biervorräte im Sommer zu kühlen.

Genau dazu diente eine Luke, wie sie Daniel Steinlein in seiner neu errichteten Sandsteinmauer sichtbar gemacht hat. "Wir wollten damit an eine lange Tradition in der Region erinnern und gleichzeitig die Wirkung der Mauer auflockern", erklärten Daniel Steinlein und seine Frau Sabrina. Nach dem Erwerb der Gebäude und des Grundstücks vor fünf Jahren war das Ehepaar nach Ludwigschorgast zugezogen.

Seitdem hat sich auf ihrem Anwesen viel verändert. Zunächst wurde die Scheune umfunktioniert, dann das Wohnhaus mit viel Liebe zum Detail saniert, in dem sich früher die Gaststätte "Jägerheim" und später eine Apotheke befanden. Im Vergleich zu dem, was die beiden schon geleistet haben, scheint das, was noch vor ihnen liegt, nicht mehr so schlimm.

Trotzdem: Arbeit bleibt genug. So ist die Außenanlage mit Terrasse, Spielecke für den Nachwuchs und Grünflächen als nächstes an der Reihe. Ihr davor liegende Garten entlang der Hauptstraße mit Baumbestand und Sträuchern belebt zudem das positive Erscheinungsbild inmitten des Ortes.

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