"Zeit seines Lebens hat Günther Stüdemann viel experimentiert", stellte Sandra Peters fest. So habe er beispielsweise eine Fayencetechnik entwickelt, die es möglich machte, Keramik direkt zu bemalen. Er sei eben nie stehen geblieben, sondern habe sich immer weiterentwickelt. Auch die Ausbildung von jungen Leuten war ihm stets ein großes Anliegen. 30 Gesellen- und vier Meisterprüfungen wurden bei ihm abgelegt, obwohl er selbst nie eine Meisterprüfung gemacht hatte. Neben der Grundlagenvermittlung motivierte er seine Schüler dazu "allmählich immer selbstständiger zu schaffen und mit den Jahren zu hoher Meisterschaft zu gelangen". Das hinderte ihn freilich nicht daran, immer wieder auch Gebrauchsgeschirr zu töpfern, das auf der Rückseite sein Werkstattzeichen, einen Fisch, trägt.
Der Einfluss Stüdemanns auf das Werk seiner Schüler, unter ihnen Lore Cyris, Heinz und Eveline Schnauder und seine "Patentochter" Susanne Schunter-Kleemann, deren Arbeiten auszugsweise in der Ausstellung zu sehen sind, bleibt dabei unverkennbar.