Über 110 Meter Hürden sollte wieder Boden gut gemacht werden. Am Start kam Perner nicht gleich in Fahrt, doch spielte er unterwegs seinen enormen Kampfgeist aus und kam als Zweitschnellster mit neuer Bestzeit von 14,81 Sekunden ins Ziel.
Im Speerwurf hatten dann alle Sportler mit extrem böigem Wind zu kämpfen. Bei Perner wurde der Speer zweimal aus dem Sektor geblasen, sodass der dritte Versuch zu einer Zitterpartie wurde. Mit 47,63 Meter kam aber ein absolut zufriedenstellendes Resultat heraus.
Im Hochsprung nahm er bis zu seiner Saisonbestleistung 1,80 Meter fast alle Höhen im ersten Versuch. Bei 1,83 Meter brauchte er schon einen dritten Durchgang. 1,86 Meter wäre eine Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung um einen Zentimeter gewesen. Im dritten Versuch blieb die Latte tatsächlich liegen. Und auch 1,89 Meter riss er bei zwei Versuchen nur hauchdünn mit den Unterschenkeln. Durch die sechste Bestleistung war er nun punktgleich mit dem Topfavoriten Tyrol Prenz von der Potsdamer Eliteschule des Sports wieder auf Platz drei. Der heftige Regen bereitete allen Diskuswerfern Probleme. Perner blieb mit 34,78 Meter weit weg von seiner Bestleistung. Das warf ihn in der Gesamtwertung auf Platz fünf zurück. Die Hoffnung auf eine Medaille schwand, da drei der vier vor ihm platzierten Athleten bessere Ausdauerläufer waren. Die ungeliebten 1500m ging Perner daher nicht mit letzter Konsequenz an. Mit 5:09.97 Minuten sicherte er seinen fünften Platz. Großvater und Trainer Fritz Ruckdeschel resümierte: "Mit seiner Bestleistung im Stabhochsprung oder im Diskuswurf hätte er jetzt schon eine Medaille." Aber dennoch ist das Urgestein des TV Wunsiedel mit seinem Enkel mehr als zufrieden. Jonas Perner formuliert aber schon seine nächsten Ziele: "Jetzt kuriere ich meine Fuß aus, und in zwei Wochen bei der Deutschen Einzelmeisterschaft in Heilbronn will ich eine Medaille." Außerdem hofft er auf die Europameisterschaft 2021 in Rieti.