Doch entscheidend sei jetzt das Winterhalbjahr. "Das wird eine Herausforderung, aber wir hoffen, dass wir unsere Liquidität erhalten." Die genauen Zahlen erfahren die Aktionäre bei der Hauptversammlung am 26. November in einer Videokonferenz.
Dieter Bauernfeind will das Bräuwerck als feste gastronomische Größe zwischen Stadt und Land etablieren. Dazu gehörten selbstverständlich "gutes Essen und gutes Bier". Mit dem Sonntagsbrunch, den Tagen mit Extra-Angeboten wie Burger, gebratener Leber, Lammhaxen und Spareribs und einem überarbeiteten Biergartenkonzept will er die Gäste positiv überraschen. Eine Reservierung via Whatsapp hat er ebenfalls erfolgreich eingeführt. "Dann sind die Leute nicht mehr nur an unsere Öffnungszeiten gebunden."
Einiges strukturierte Bauernfeind also bereits um. Zum 1. September wechselte der Küchenchef. Mehr Servicekräfte sind im Einsatz. Für Spitzenzeiten stehen dreißig Mitarbeiter zur Verfügung. "Ich bitte aber auch um Verständnis für unseren Service", sagt Bauernfeind. Dieser habe teils lange Wege zurückzulegen. Im Biergarten sei keine Selbstbedienung möglich, um das Hygienekonzept einzuhalten. "Am 18. Mai haben wir den Biergarten erstmals wieder von 16 bis 20 Uhr aufgemacht. Ich bin mit der Teamleistung bisher sehr zufrieden."
Die Preise bezeichnen Bauernfeind und Hübner als günstig, vielleicht zu günstig. Die Speisekarte decke das ganze Spektrum ab - von kleinen Speisen wie dem Dosenfleisch bis zu besonderen wie dem Rumpsteak. "Ich denke, da ist für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack etwas dabei", sagt Hübner, der von einem "sinnlosen Preistreiben" wenig hält. Der Bierpreis wurde noch von Bauernfeinds Vorgänger auf drei Euro angehoben.
Das Drossenfelder Pils, das Tagwerck und das Nachtwerck gibt es auch in Flaschen zum Mitnehmen. Zudem werden saisonale Biere gebraut wie das Feierwerck oder das Hexenwerck. Nach einem eigenen Rezept mit Litschi und Zitronennote ließ Dieter Bauernfeind das Mainwerck brauen. Und er fand 23 Leute als Abnehmer für die zehn Hektoliter.