74 neue Plätze für Kinder

Münchberg - Der BRK-Kreisverband Hof hat sich in den letzten Jahren als Träger von Kindertagesstätten einen guten Ruf erworben. Jetzt baut er in Münchberg, direkt am Stadtpark im Richard-Hofmann-Weg, auf einer Fläche von 3800 Quadratmetern eine Kindertagesstätte mit jeweils zwei Krippen- und Kindergartengruppen für insgesamt 74 Kinder. In Münchberg besteht großer Bedarf an Betreuungsplätzen. Besonders für Kinder unter drei Jahren fehlen Krippenplätze, wie Bürgermeister Christian Zuber anlässlich eines Pressegesprächs vor Ort am "Münchberger Sonnenhang" berichtete, wo zurzeit Vorarbeiten für die Baustellen stattfinden.

"Im Bereich der Kitas hat sich unser Kreisverband gut entwickelt, und den wollen wir im Landkreis weiter ausbauen", sagte BRK-Kreisvorsitzender Alexander Eberl. Das BRK sei ein leistungsfähiger Träger, dies stelle es schon seit Jahren in Weißdorf unter Beweis. Man freue sich, dass man dies künftig auch in Münchberg mit dem vorhandenen großen Potenzial beweisen könne. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei sehr offen gewesen. Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung, so sei beiden Seiten ein wirtschaftliches Handeln möglich, "damit bleiben die Elternbeiträge im für die Region üblichen Rahmen", verspricht Eberl.

Bürgermeister Christian Zuber erwartet, dass der Bedarf an Kindertagesplätzen immer weiter steigen wird, weil viele Elternteile nach den Geburten ihrer Kinder immer schneller ins Arbeitsleben einsteigen möchten oder müssen. Die Stadt will zudem auswärtigen Eltern, die in Münchberg arbeiten, die Möglichkeit anbieten, ihre Kinder hier in die Kindergärten zu geben; deshalb würden solche Projekte immer wichtiger. Auch für die Klink in unmittelbarer Nähe sei die neue Kindereinrichtung wichtig. "Der Kindergarten kann seine Zeiten an die Arbeitszeiten der Klinikmitarbeiter anpassen."

Kindergärten seien wichtige Standortfaktoren, "damit lockt man junge Familien an oder hält sie in der Stadt", betone Bürgermeister Zuber. Deshalb müsse Münchberg auch ein neues Neubaugebiet erschließen. Zuber bestätigte "sehr zielführende Verhandlungen auf Augenhöhe" mit dem BRK-Verband.

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 2,9 Millionen Euro und werde erheblich durch den Freistaat Bayern gefördert, erklärt Eberl. Das eingeschossige Gebäude wird auf 800 Quadratmetern eine große Eingangshalle mit Innenhofcharakter bieten. Jeder der vier Gruppenräume werde sich als ein einzelnes Haus anschließen, das sich gestalterisch von den anderen Gebäuden absetze, erklärte Architekt Hermann Beyer. Die Häuser der Krippen erhalten neben dem Gruppen- einen Schlafraum sowie einen Sanitär- und Wickelraum. Gruppen- und Intensivraum bilden die Häuser für den Kindergarten. Zusätzlich verfügt die neue BRK-Einrichtung über Nebenräume, Personalzimmer, Therapieräume, Büro für Tagesstättenleitung sowie eine Küche und einen Wartebereich für Eltern.

Im Außenbereich entstehen ausreichend Autostellplätze, um einen sicheren Hol- und Bringdienst zu gewährleisten. Eine Bushaltestelle ist zu Fuß erreichbar. Der Gartenbereich liegt in südöstlicher Richtung, optimal für angenehme Sonneneinstrahlung. Die Einrichtung soll im Frühjahr 2022 fertig sein.