Thierstein August Zirner eröffnet Programm

August Zirner (links) und Sven Faller eröffnen mit ihrer musikalische Lesung "Transatlantische Geschichten" am Freitag um 20.30 Uhr das Programm im Kulturhammer. Weil wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nur 60 Gäste zugelassen sind, haben sich die Künstler bereiterklärt, bei Bedarf eine zusätzliche Vorstellung um 18 Uhr zu geben. Foto: pr

In Kaiserhammer beim Verein "Kulturhammer" geht es ab Freitag wieder rund. Allerdings unter Corona-Bedingungen.

 
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Thierstein - Nach einer sechsmonatigen Pause gibt der "Kulturhammer" wieder ein Lebenszeichen von sich - und zwar in Form seines inzwischen 48. Programms seit der Gründung im Jahr 1997. Voll besetzte Säle werde es in diesem Jahr aber nicht geben, schreibt der Verein. Weil auch in Kaiserhammer die üblichen Abstandsregeln gelten, wäre die erste Veranstaltung am Freitag, 9. Oktober, eigentlich nicht durchführbar, zumindest nicht vor einem vollen Haus. Angesagt haben sich zwei bekannte Künstler: Der Bassist Sven Faller und der Schauspieler und Grimme-Preisträger August Zirner.

Poetry Slam am 13. November

Die letzte Kulturhammer-Veranstaltung vor der Corona-Pandemie fand am 1. März mit einem Poetry Slam im voll besetzten Saal statt. Im Herbstprogramm folgt nun eine Neuauflage dieses Wettbewerbs und zwar am 13. November. Dabei treten die Protagonisten mit einem selbst verfassten Text vor das Publikum. Der Text wird frei vorgetragen oder kann abgelesen werden. Sechs Minuten Zeit hat jeder Teilnehmer. Dann entscheidet eine Jury aus dem Publikum, wer in die Endrunde kommt. Dort wird dann der Sieger ermittelt und bekommt einen Preis.

Noch können sich die regionalen Slam-Poeten um die letzten freien Startplätze bewerben: per E-Mail an TheoMarberg@gmx.de

oder unter www.facebook.com.


In Kaiserhammer erzählen sie lebendig und kurzweilig aus dem neuen Hörbuch "Transatlantische Geschichten", meist autobiografische Geschichten beiderseits des Atlantiks, umrahmt mit Jazz-Klassikern aus der jeweiligen Epoche. Zirner und Faller haben laut Mitteilung sogar angeboten, zwei Vorstellungen zu spielen: die erste um 18 Uhr, die zweite um 20.30 Uhr.

Das in den Programmflyern angekündigte Konzert am 23. Oktober mit "Taktikum" fällt nach Angaben der Veranstalter dem Virus zum Opfer, da der tschechische Pianist zu den Proben und für Konzerte nicht einreisen kann. Diesen Termin übernehmen die "Houbous", bekannt aus der Fernsehsendung "Kabarett aus Franken" im BR-Fernsehen. Mit dabei sind Thomas Kießling, festes Mitglied der "Altneihauser Feierwehr-Kapell’n (Klarinette, Saxofon und Gesang), Gerald Bührich (Tuba) und Wolfgang Lell (Akkordeon und Gesang). Die Houbous spielen ein vielfältiges Programm mit Swing, Bossanova, Tango und alten Schlagern. Vorgetragen wird das ganze mit witzigen Gesangstexten auf traditionellen Instrumenten, unverstärkt und live.

Zugesagt hat auch der "Taugenichts" aus Bayreuth für den 6. November. Jürgen Skambraks - Schauspieler, Musiker, Regisseur und Leiter der dortigen Studiobühne - spielt ein fulminantes Solo im Stil der Commedia dell’arte, frei nach Joseph von Eichendorff: In seiner Amtsstube träumt sich der Dichter Eichendorff in die Ferne, weg von staubigen Akten, drückender Verantwortung und kalten Füßen - er will nach Italien. Er ersinnt die Figur des Taugenichts, der seiner Faulheit wegen vom Vater verstoßen wird und in die Welt zieht. Er sucht nichts und findet Abenteuer und Glück, Leid und Liebe, Gipfel und Abgründe, die Blaue Blume und den Gral.

Rockig beginnt das neue Jahr am 8. Januar mit den "Silhouettes": Denn als Coverband der ersten Stunde hat sich diese Rockband mit Musik der 60er-, 70er- und 80er-Jahre Kultstatus erworben. Sie spielt neben Songs der Beatles, Rolling Stones, Bee Gees oder der Kinks auch Musik der Eagles - und natürlich alle Facetten dazwischen.

Ein weiterer Höhepunkt folgt am 22. Januar mit dem "Arabic Jazz Band Harrycane Orchestra". Leichtigkeit trotz komplexer Rhythmik, originelle Kompositionen sowie Leidenschaft in Improvisation und Ausdruck haben dem Augsburger Sextett um Schlagwerker und Komponist Harry Alt den wohlverdienten zweiten Platz des "Creole Bayern Wettbewerbs 2019" gesichert. Die Profimusiker überzeugen auf höchstem Niveau sowie mit einem Mix aus arabischer Melodik und westlichem Jazz.

Auch der Februar bleibt musikalisch: Die Alternativ-Folk-Band Jodelfisch bringt zu ihrem zweiten Besuch in Kaiserhammer am 5. Februar ein neues Programm mit. Verspielt, lebendig und ohne Scheu vor Genregrenzen suchen die drei Musiker sich immer wieder neue Lieblingsstücke und komponieren Musik, die ihnen noch fehlt, einfach dazu.

Zwei Weltklassemusiker beschließen mit einem mitreißenden Gypsy Swing das Winterprogramm des Kulturhammers am 19. Februar: Joscho Stephan an der Gitarre und Harald Oehler am Akkordeon. Mit atemberaubender Solotechnik haben sich die beiden Meister ihrer Instrumente diesen Ruf erspielt.

Weitere Infos findet man unter www.kulturhammer.de. Karten für alle Veranstaltungen gibt es online über die Homepage. Restkarten gibt es an der Abendkasse, Plätze können weiterhin unter der Telefonnummer 09235/1532 reserviert werden. red

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