Wunsiedel BN erhält den Lebensraum Zeitelweiher

Aktive der BN-Kreisgruppe Wunsiedel kümmerten sich um die Entbuschung, eine mühselige und schweißtreibende Arbeit. Foto: BN Wunsiedel

Naturschützer kümmern sich um das Biotop bei Vordorf. Der Klimawandel bedroht das Paradies für Amphibien und seltene Pflanzen.

 
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Wunsiedel - Die Trockenheit macht auch dem Zeitelweiher bei Vordorf zu schaffen. Die Wunsiedler Kreisgruppe des Bundes Naturschutz (BN) hat sich nun um das Biotop gekümmert. Der schmale, aber lange und idyllisch gelegene Zeitelweiher hat dem BN zufolge einen langgestreckten Damm an der Ostseite. Sein Wasser bezieht er aus einem nahe gelegenen Moorgebiet. Dieser Zufluss sei jedoch durch die Trockenheit der vergangenen Jahre versiegt, heißt es in einer Mitteilung des BN. Mit aktuellen Niederschlägen fülle das Moor zunächst seine eigenen Speicher auf, der Zeitelweiher sei trocken gefallen.

Die Auswirkungen sind dem BN zufolge verheerend: Die einstige Wasserfläche sei ein rissiges Schlammtrockenbecken. Die Sumpfzone, Laichgebiet der Amphibien, ist nährstoffreich geworden und wurde von Rohrkolben überwuchert. Die anschließende ehemalige Feuchtwiese überwuchern Büsche, sie entwickelt sich zum Wald.

Der Bund Naturschutz versucht, der Entwicklung gegenzusteuern, und hat mit seinen Aktiven große Teile der verbuschten Zone vom Aufwuchs befreit. Die Rohrkolben müssen weggebaggert werden, damit der Weiher wieder seine ursprüngliche Funktion als Laichgebiet und Lebensraum für Amphibien und Pflanzen wie die Sumpfcalla erfüllen kann.

Eindringlich warnt der BN in seiner Mitteilung vor den Folgen der Klimaerwärmung: "Setzt sich die jetzige Entwicklung fort, wird den Amphibien und seltenen Pflanzen der Lebensraum genommen, genau wie Millionen von Menschen weltweit, die sich in ihrer Verzweiflung den großen Gefahren einer Flucht ins Ungewisse aussetzen. Es ist die wichtigste Aufgabe der jetzigen Generationen gegenzusteuern, um den nachfolgenden Generationen den Lebensraum zu erhalten, den sie benötigen."

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