Schwarzenbach an der Saale Stegmühle: Bürger planen mit

Uwe von Dorn
Abriss oder zumindest der teilweise Erhalt der alten Stegmühle? Die Abstimmung darüber in der Schwarzenbacher Bevölkerung ist am Samstag angelaufen - noch bis Mittwoch kann man teilnehmen und zudem eigene Vorschläge zur Zukunft des Mühlen-Areals einbringen. Foto: Uwe von Dorn

In Schwarzenbach an der Saale läuft die Frist zur Abstimmung. Am Samstag gab es Informationsveranstaltungen, um die Lage nochmals darzustellen.

 
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Schwarzenbach an der Saale - In Fortsetzung der Bürgerbeteiligung von Juli und August 2019 haben die Bürger und Bürgerinnen von Schwarzenbach an der Saale die Möglichkeit, sich an der Entscheidung über die weitere Entwicklung des Geländes der Stegmühle zu beteiligen. Bürgermeister Hans-Peter Baumann hatte dazu am Samstag coronabedingt zu gleich zwei Veranstaltungen eingeladen. Im Foyer des Rathauses erläuterte er, wie es weitergegangen war nach der Bürgerbeteiligung im vergangenen Jahr. Die Kernfrage der beiden Veranstaltungen war, ob das eigentliche Mühlengebäude erhalten oder - wie vom Stadtrat bereits mehrheitlich beschlossen - abgerissen werden soll.

Abstimmen noch bis Mittwoch

Bis zum 21. Oktober können die Bürgerinnen und Bürger von Schwarzenbach abstimmen und, sofern gewünscht, eigene Vorschläge unterbreiten. Dies kann auch online erfolgen. Informationen zur Maßnahme Stegmühle und eine Online-Abstimmungsmöglichkeit sind auf der Homepage der Stadt Schwarzenbach an der Saale unter dem Punkt "Neues & Aktuelles" hinterlegt. Hier gibt es auch den Link zum Fragebogen für die Abstimmung. Des Weiteren können Informationen im Foyer des Rathauses während der allgemeinen Öffnungszeiten eingesehen werden.

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www.schwarzenbach-saale.de


Bürgermeister Hans-Peter Baumann erläuterte den rund 60 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, wie der momentane Stand zur Neuordnung im Bereich Stegmühle an der Lorenz-Summa-Straße ist. Planungsanlass war demnach, dass die Stadt Schwarzenbach bestrebt ist, im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern den Altstadtbereich um das Anwesen Stegmühle, städtebaulich neu zu ordnen und gestalterisch aufzuwerten. Im Jahr 2019 wurde der Stadt Schwarzenbach vonseiten der Regierung von Oberfranken eine Unterstützung für den Rückbau und die Neuordnung des Areals in Aussicht gestellt. Voraussetzung für eine Förderung war die Erarbeitung eines städtebaulichen Nachnutzungskonzeptes für das zirka 1000 Quadratmeter große Grundstück direkt an der Saale. Eine besondere Bedeutung bekommt diese städtebauliche Neuordnung auch durch die anstehende Planung zur Renaturierung des Saaleverlaufs im Abschnitt vom Rathaushof bis östlich über das Grundstück der Stegmühle hinaus, mit der Neugestaltung der Uferbereiche, dem Rückbau von Hochwasserstützmauern und Veränderungen am Mühlbach mit dem Einbau einer Fischtreppe. In den Versammlungen zeigte sich, dass die Anwesenden überwiegend der Meinung waren, die Stegmühle zu erhalten, da sie sich im Altstadtkern, dem sogenannten Malerwinkel, befindet; sie biete ein wertvolles Potenzial für eine abwechslungsreiche Gestaltung der Fläche unter Einbeziehung der Saale. Auch unter dem Bezug zur Baukultur könne man sie nutzen für Informationen zur Stadtgeschichte. Die naturnahe Neugestaltung des Areals mit dem alten Mühlengebäude als Mittelpunkt bereichere die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und sei ein weiterer Baustein des wachsenden touristischen Angebotes, das Schwarzenbach als Ausflugsziel zunehmend interessant macht.

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