Hof Maskenpflicht in der Hofer Innenstadt

In der Hofer Kernstadt gilt von Freitag an Maskenpflicht. Die Stadt hat den eingefärbten Bereich dafür festgelegt. Foto: Stadt Hof

Das Virus geht auch in der Region in die Breite. Von Freitag an gelten in der Stadt Hof strengere Regeln gegen Corona. Davon bleiben auch die Kinos nicht verschont.

 
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Hof - Die Corona-Ampel ist am Donnerstag in der Stadt Hof auf Gelb gesprungen. Nach 23 neuen Corona-Fällen im Hofer Land ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Hof auf 37,1 gestiegen und damit über den Signalwert von 35, den der Freistaat festgelegt hat. Deshalb gelten von Freitag an strengere Vorschriften, um das Infektionsgeschehen möglichst an der Ausbreitung zu hindern. Folgende Maßnahmen greifen nun bis auf Weiteres:

Es dürfen sich maximal zehn Personen oder zwei Hausstände privat oder im öffentlichen Raum treffen.

Wo Menschen dichter und länger zusammen sind, gilt eine Maskenpflicht, etwa auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen, in öffentlichen Gebäuden, Arbeitsstätten, Freizeiteinrichtungen oder Kulturstätten

Eine Maskenpflicht gilt auch an weiterführenden Schulen ab der fünften Jahrgangsstufe sowie an Hochschulen

Ab 23 Uhr gilt eine generelle Sperrstunde sowie ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und ein Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen.

Wie Stadt und Landkreis Hof in einer gemeinsamen Mitteilung erklären, werden diese Regelungen nicht automatisch dann aufgehoben, wenn der Inzidenz-Wert wieder unter 35 sinkt. Die Stadt muss sieben Tage in Folge darunter liegen, dann springt die Ampel wieder auf Grün.

Zunächst verwirrend erscheint der Umstand, dass die Inzidenz laut den Zahlen des Landkreises am Donnerstag sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Hof noch unter 35 gelegen hatte. Relevant für die Corona-Ampel aber ist der Wert des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Und können sich, weil sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten ermittelt und kalkuliert werden, unterscheiden. Landrat Oliver Bär kündigte am Donnerstag an, von Freitag an auf die Zahlen des LGL zurückzugreifen.

Der Landrat und Oberbürgermeisterin Eva Döhla informierten am späten Donnerstagnachmittag in einer Telefonkonferenz über die Maßnahmen, die sich aus der Infektionsschutz-Verordnung ergeben. Für Filmtage-Fans bedeutet das laut Eva Döhla jetzt eine deutliche Änderung: "Die Maskenpflicht gilt auch in den Kinos."

Die Stadt ist durch das Umspringen der Corona-Ampel gefordert, einen Bereich für die Maskenpflicht festzulegen. Die Stadt will die Maskenpflicht beaufsichtigen: "Der kommunale Ordnungsdienst wird verstärkte Aufgaben bekommen. Ganz unkontrolliert kann man die Maskenpflicht nicht lassen", sagt Oberbürgermeisterin Döhla.

Die Arbeit für das Gesundheitsamt wird täglich schwieriger. Das liegt laut Landrat Bär auch daran, dass sich das Infektionsgeschehen nicht mehr auf einzelne Herde konzentriert, sondern in die Breite geht. Bär stellt klar: "Bei einer Vielzahl von Infizierten können wir die Infektionswege feststellen." Aber eben nicht mehr bei allen, was aus seiner Sicht in den allenthalben steigenden Zahlen begründet ist. Für Freitag erwartet die Behörde die Testergebnisse der Abstriche, die in der Gemeinschaftsunterkunft in Naila und im Haus Saalepark in Schwarzenbach an der Saale gemacht wurden.

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