Kulmbach Klinikum schließt erneut seine Türen für Besucher

Mit dem Umschalten der Corona-Ampel auf Rot sieht sich auch das Klinikum zum Handeln verpflichtet. Die Änderungen gelten ab sofort.

 
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Kulmbach - Erneut hat sich die Leitung des Klinikums Kulmbach entschlossen, den Besucherverkehr bis auf Weiteres einzustellen. "Wir müssen unsere Patienten und unsere Mitarbeiter schützen", betonte Geschäftsführerin Brigitte Angermann am Montag gegenüber der Frankenpost. Bereits in der vergangenen Woche hatte das Klinikum Besucher, die aus Regionen mit einem Inzidenzwert von mehr als 50 kamen, nicht mehr eingelassen. "Inzwischen ist ganz Oberfranken weitgehend Risikogebiet. Da versteht es sich von selbst, dass wir nun diesen Schritt gehen müssen."

Auch andere Kliniken in der Region haben laut Angermann bereits ihre Türen für Besucher geschlossen. Die Maßnahme sei alternativlos. Am Klinikum Kulmbach werden, wie der Landkreis bereits am Sonntag bekannt gegeben hat, derzeit drei Patienten behandelt, die an Covid 19 erkrankt sind. Keiner davon befindet sich in intensivmedizinischer Obhut. Alle drei Patienten stammen nicht aus dem Landkreis Kulmbach. Momentan spiele sich das Infektionsgeschehen noch weitgehend unter jüngeren Bevölkerungsgruppen ab, sagt Brigitte Angermann. Sie geht davon aus, dass der Klinikbetrieb in Kulmbach vermutlich noch ein bis zwei Wochen weitgehend von Corona-Patienten unberührt bleibt. Das werde aber wohl so nicht bleiben. "Es wird kommen. Aber wann und in welchem Umfang, dazu kann momentan niemand eine Prognose abgeben", erklärte die Klinikums-Geschäftsführerin.

In einer Mitteilung, die das Klinikum am Montagvormittag veröffentlicht hat, heißt es, der Landkreis Kulmbach überschreite seit Sonntag den 7-Tages-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner von 50 deutlich und liege aktuell bei rund 88. "Die Corona-Ampel steht damit auf rot wie auch in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten in Oberfranken. Die Verantwortlichen des Klinikum Kulmbach haben sich nach Rücksprache mit dem Landratsamt entschieden, sowohl für das Klinikum Kulmbach als auch für die Fachklinik Stadtsteinach ein komplettes Besuchsverbot auszusprechen", teilt Brigitte Angermann mit. Das Besuchsverbot gilt ab sofort und bis auf weiteres. Das Besuchsverbot dient ausschließlich dem Schutz von Patienten und Mitarbeitern und soll helfen, mögliche Infektionswege weiter zu minimieren.

Sofern ein berechtigtes Interesse besteht, sind Ausnahmen vom Besuchsverbot möglich. Dies gilt insbesondere bei Kindern, in Notfallsituationen, bei palliativen Patienten oder in der Versorgung von Sterbenden. Eine weitere Ausnahme gilt für werdende Väter, die zur Geburt und zum weiteren Verbleiben bei der Mutter zugelassen sind. Für eine Abklärung von Fragen steht den Bürgern im Klinikum Kulmbach eine Mitarbeiterin von 10 Uhr bis 16 Uhr telefonisch unter der Hotline-Nummer 09221/98-7959 zur Verfügung. In der Fachklinik Stadtsteinach bitten wir um Abklärung über die Telefonnummer 09225/88-0. Weiterhin gilt natürlich wie bisher ein absolutes Besuchsverbot für Angehörige mit Erkältungssymptomen, Fieber, Durchfall oder neu aufgetretenen Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns.

Persönliche Kleidung oder Gegenstände für unsere Patienten können am Haupteingang abgegeben werden. Das Verbringen auf die Station oder zum Patienten wird von Mitarbeitern der Kliniken übernommen.

Für Patienten, die einen stationären Termin zur Aufnahme haben, gibt es aktuell keine Änderungen. Die Erhebung persönlicher Daten, des Gesundheitsstatus sowie die Testung vor oder bei stationärer Aufnahme werden unverändert fortgeführt.

Für alle Patienten und Besucher besteht im gesamten Klinikumsgebäude die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, informiert das Klinikum. Insbesondere auch bei Kontakten der Patienten mit unseren Mitarbeitern oder Besuchern ist auch im Patientenzimmer das Anlegen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht, sofern es die gesundheitliche Situation zulässt. mbu

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