Wirtschaft Jobangebot in Oberfranken bricht ein

Die Zahl der offenen Stellen in Oberfranken ist im Verlauf der Corona-Krise deutlich zurückgegangen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das zeigt die regionale Auswertung des "Arbeitsmarktbarometer Bayern", den die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) auf Grundlage von Zahlen der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit vierteljährlich erstellt. Laut VBW sei vor allem die Metallindustrie mit einem Rückgang von 32 Prozent im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum stark betroffen. Auch in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Mechatronik, Energie und Elektro gingen die Stellenangebote mit 35 beziehungsweise 28 Prozent deutlich zurück, schreibt der Wirtschaftsverband in einer Pressemitteilung.

Im Agenturbezirk Bayreuth-Hof ist nach Ansicht der VBW der Rückgang offener Stellen in der Papier- und Druckindustrie mit 60 Prozent besonders hoch. In der Metallindustrie mit rund 25 Prozent weniger offenen Stellen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die Lage deutlich besser. In der Bauplanung sowie in der Mechatronik-, Energie- und Elektroindustrie stünden die meisten offenen Stellen zur Verfügung. Im Agenturbezirk Bamberg-Coburg sank den Angaben zufolge die Zahl der offenen Stellen in der Metallindustrie um rund 40 Prozent. In der Maschinen- und Fahrzeugtechnik sei ein Rückgang von gut 37 Prozent zu verzeichnen. Auch hier sei die Lage für Mechatroniker sowie Energie- und Elektroberufe mit mehr als einer Stelle auf jeden Arbeitslosen aber weiterhin sehr gut.

Trotz des Rückgangs offener Stellen haben nach Einschätzung der VBW Arbeitslose in Oberfranken weiterhin gute Chancen. So würde im dritten Quartal in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro durchschnittlich mehr als eine angebotene Stelle auf einen Arbeitslosen entfallen. "Das Thema Fachkräftesicherung bleibt aufgrund der demografischen Entwicklung auch für die oberfränkischen Unternehmen hochaktuell. Ohne die hohe Zuwanderung der letzten Jahre wäre diese Entwicklung noch stärker", wird VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt in der Mitteilung zitiert. Prognosen zufolge nehme die erwerbsfähige Bevölkerung in Oberfranken zwischen 2015 und 2035 um 18 Prozent und damit am stärksten innerhalb Bayerns ab. red

Autor

Bilder