Kulmbach-Kronach Bilanzsumme steigt um 50 Millionen Euro

Gesellschaftliches Engagement ist ein Grundgedanke der Genossenschaftsbanken. Die VR Bank hat im vergangenen Jahr 187 873 Euro für Kindergärten, Schulen und Vereine sowie für soziale und kulturelle Projekte gespendet. Foto: Wrangler/Adobe Stock Quelle: Unbekannt

Zufriedene Gesichter sah man bei der Vertreterversammlung der VR Bank auf dem Bildschirm. Denn statt in der Stadthalle traf man sich bei einer Internet-Konferenz.

 
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Kulmbach/Kronach - Die VR Bank Oberfranken Mitte sieht sich für die Zukunft gut gerüstet. Zurzeit sind bei dem Geldinstitut 223 Mitarbeiter (darunter zehn Auszubildende) an 19 Standorten beschäftigt. Die VR Bank teilt in einer Pressemitteilung mit, dass sie etwa 65 000 Kunden hat, davon sind 29 258 Mitglieder. Damit verfügt die Bank (nach eigener Mitteilung) "über die nötige Größe und Stabilität, um den Herausforderungen aus der Niedrigzinsphase, der aufwendigen Regulatorik sowie den Investitionen in Digitalisierung Rechnung zu tragen".

Dividende 2,25 Prozent

Die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses wurde von der Vertreterversammlung beschlossen. Das Ergebnis wurde im Wesentlichen zur nachhaltigen Dotierung der Rücklagen genutzt. Die Dividende für die Geschäftsguthaben der 29 258 Mitglieder beträgt wie im Vorjahr 2,25 Prozent. red


Die Vertreterversammlung der Bank für das Geschäftsjahr 2019 fand vor Kurzem erstmals virtuell statt. Der Live-Stream wurde im Internet übertragen. Mit dieser Lösung waren offenbar viele einverstanden. "Wir sind wir mit dem Ablauf unserer ersten komplett virtuellen Veranstaltung sehr zufrieden. Dennoch freuen wir uns darauf, sofern es die Bedingungen zulassen, uns wieder in der Dr. Stammberger Halle zu treffen, um unseren Vertretern im Dialog persönlich zu begegnen", sagte Stephan Ringwald. Das Vorstandsmitglied blickte zusammen seinem Kollegen Dieter Bordihn, dem Aufsichtsrat und 86 Mitgliedervertretern auf die positive Geschäftsentwicklung des Jahres 2019 zurück.

"Es ist sozusagen ein zumindest teilweise ‚stillgelegter‘ November, in dem wir uns befinden", sagte Ringwald. Er ging dabei auf die aktuelle Lage der Corona-Pandemie ein, die auch für die Bank eine besondere Herausforderung darstellt. "Wir haben ein Fundament: Ein stabiles und zukunftsfähiges Geschäftsmodell, basierend auf den genossenschaftlichen Werten. Darauf lässt sich aufbauen", schloss Ringwald.

Die Bilanzsumme stieg 2019 um 50 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2018 auf 1,27 Milliarden Euro. Der Wert lag deutlich über der durchschnittlichen Bilanzsumme der oberfränkischen (640 Millionen Euro) und der bayerischen Genossenschaftsbanken (774 Millionen Euro). Die Kundengelder wurden auf 982,5 Millionen Euro gesteigert. Wie in den Vorjahren sei festzustellen, dass die Kunden trotz der andauernden Niedrigzinsphase sichere und schnell verfügbare Anlageformen bevorzugen. "Mit 61 Prozent bildeten die Sichteinlagen die größte Position innerhalb der Kundengelder" heißt es in der Pressemitteilung. Die Summe aller betreuten Kundengelder und -kredite, Wertpapierdepots und Anlagen in Produkten der genossenschaftlichen Finanzgruppe belief sich zum Jahresende 2019 auf 2,2 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Bank die wirtschaftliche Entwicklung in der Region aktiv durch die Vergabe von Krediten an private und gewerbliche Kunden unterstützen. Etwa 600 Millionen Euro Kreditlinien wurden für Kunden mit ausreichender Bonität zur Verfügung gestellt. Die tatsächliche Inanspruchnahme lag zum Jahresende bei 460 Millionen Euro.

"Gesellschaftliches Engagement gehört zu den genossenschaftlichen Grundwerten und ist für die VR Bank selbstverständlich", heißt es in der Mitteilung weiter. 187 873 Euro hat die Genossenschaftsbank im Jahr 2019 für Kindergärten, Schulen und Vereine sowie für soziale und kulturelle Projekte gespendet. Satzungsgemäß schieden vier Mitglieder des Aufsichtsrates aus. Josef Geiger aus Kronach und Hans-Dieter Groppweis (Kasendorf) schieden aus Altersgründen aus. Timo Ehrhardt (Ludwigsstadt) und Hans-Peter Röhrlein aus Untersteinach wurden von den Vertretern für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. red

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