Durchblick im Plakate-Dschungel

Im Filmtage-Büro, dem Herz des Festivals, läuft alles zusammen. Auch laufen dort die Arbeiten momentan auf Hochtouren. Die Mitarbeiter haben sich in verschiedene Teams aufgeteilt, damit sie den Überblick über den Organisationsmarathon behalten. Antonia Scheffler und Eva Möldner sind Mitglieder des Plakatier-Teams. Die beiden sind dafür zuständig, dass an jedem Tag die richtigen Filmplakate in den beiden Spielhäusern hängen. „Erst einmal sortieren wir die Plakate und schauen, welches Kino, welche Poster geliefert bekommen muss“, erklärt Eva Möldner. „Danach legen wir die Plakate für das Filmtage-Archiv bereit“, sagt Antonia Scheffler, die schon zum zweiten Mal mithilft. Auch einige Hofer Händler müssen mit Plakaten der 49. Filmtage versorgt werden, weil sie damit ihre Schaufenster oder Geschäftsräume dekorieren. aks


Wahrzeichen im Dauereinsatz

Sie ist längst ein Wahrzeichen der Hofer Filmtage: die Bratwurstbude vor dem Central-Kino. Werner Vinograski, den alle nur „Vino“ rufen, betreibt den Stand seit 27 Jahren. Er und sein Team haben die Bude bereits am Montag auf Vordermann gebracht. Bis Sonntag werden sie nun im Dauereinsatz brutzeln. „Von morgens um 10 Uhr bis zum Ende des letzten Films“ halte man Bratwürste und Steaks bereit, „manchmal wird es zwei oder drei Uhr morgens“, verrät er. Ebenfalls ein Wahrzeichen des Filmfestes sind die Puppen auf dem Dach der Bude, die von den Hofer Filmtagen künden. Seit 13 Jahren gibt es sie. Im vergangenen Jahr suchte „Vino“ einen Namen und bekam Dutzende Vorschläge. Für einen davon hat sich das Team entschieden. „Die Madame heißt nun Filma. Die zweite Puppe ist aber immer noch namenlos.“ aju


Mehr Menschen, nicht mehr Geld

Der Hofer Stadtsänger Micha hat von seinem Stammplatz am Kugelbrunnen einen direkten Blick auf den Karten-Container der Filmtage. Von Dienstagnachmittag an kann der Barde beobachten, wie sich vor dem Verkaufshäuschen regelmäßig Menschenschlangen bilden. Zu mehr Geld komme Micha während der Filmtage aber nicht, erzählt er. Obwohl der Menschenauflauf in der Altstadt größer ist, befänden sich auf seinem Tuch – das er für Gaben ausgebreitet hat – nicht mehr Münzen als sonst. „In dieser Beziehung ändert sich für mich überhaupt nichts.“ Die vielen Menschen seien für ihn stressig, nicht aufregend. Die „Lex Micha“, eine Ausnahmegenehmigung von Oberbürgermeister Harald Fichtner, ist übrigens dafür verantwortlich, dass der Stadtsänger auch während der Filmtage an seinem Platz spielen darf. aks


Steigender Umsatz mit Bauernwürsten

Als einer der Wärschtlamänner prägt Michael Kuchenreuther, den alle Welt nur „Cookie“ nennt, das Gesicht der Hofer Innenstadt. Neben seiner Tätigkeit am Wärschtlakessel arbeitete „Cookie“ 33 Jahre lang ehrenamtlich im Hofer Filmtage-Team mit. „Beim ersten Mal habe ich im Kinosaal – damals noch in der Weißen Wand – die Flaschen aufgesammelt.“ Später habe er sich „hochgearbeitet“ – zum Kartenverkäufer und Kartenabreißer. Vor der Grenzöffnung habe er ausländische Gäste auch nach Mödlareuth gefahren. Vor ein paar Jahren ist er jedoch aus der Filmtage-Mitarbeit ausgestiegen. Am Wärschtlakessel kommt „Cookie“ aber weiterhin mit vielen Filmfans und Filmschaffenden ins Gespräch: „Das macht echt Spaß.“ Auch sein Umsatz steigt leicht. Welche Würste das Filmtage-Publikum bevorzugt? „Ganz klar, die Bauernwürste.“ aju