49. Hofer Filmtage Hochfranken rollt den roten Teppich aus

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Ein Abend stärkt das Wir-Gefühl. Die Botschaft: Hier lässt es sich bestens leben und arbeiten. Dazu trägt auch ein Film bei, der Premiere feiert.

 
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Hof - Manchmal lacht man, manchmal weint man im Kino. Manchmal verlässt man aber auch mit gestärktem Selbstbewusstsein den Kinosaal. So ging es am Mittwochabend den rund 450 Gästen der Sondervorstellung während der Internationalen Hofer Filmtage. Eingeladen hatte die Unternehmer-Initiative Hochfranken - und zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik kamen ins Scala-Kino. Seit mittlerweile zwölf Jahren unterstützen die Unternehmer das Film-Festival, wie Jobst Wagner, Präsident der Rehau-Gruppe, eingangs sagte. "Hier strahlt etwas aus, was einmalig in Hochfranken ist."

Laut Wagner legen die Menschen aus der Region Hof-Wunsiedel oft eine allzu starke Bescheidenheit an den Tag. Diese sei aber nicht immer angebracht: "Die Filmtage beweisen, dass es tolle Dinge gibt in Hochfranken." Daher müsse kein Einheimischer sein Licht und den Scheffel stellen.

Der Chef der Weltfirma Rehau AG und Sprecher der Unternehmer-Initiative geriet schier ins Schwärmen über die Filmtage, die in diesem Jahr ihre 49. Auflage erleben. Vor allem die Begegnungen und die Vielfalt der Filme hob er hervor. "Das Kulturgut Film muss sehr gepflegt werden", betont Wagner. Dafür stehe das Festival in der Saalestadt, und dazu wolle die Unternehmer-Initiative einen Beitrag leisten.

Welche "tollen Dinge" es in der Region gibt, zeigt ein neuer Imagefilm, der vor der Sondervorstellung des Eröffnungsfilms "Ein Atem" Premiere feierte. Die Jungunternehmer Michael Throne und Thiemo Wagner von der Firma "Indivisual" zeichnen dafür verantwortlich. Wie sie berichteten, begannen die Vorbereitungen für den Trailer bereits im August 2014. Dann erklärte sich die Wirtschaftsregion Hochfranken bereit, das Projekt finanziell zu fördern. "Der Film soll Lust auf die Region machen", sagten Throne und Wagner, die sich nach dem Studium als Produzenten selbstständig machen werden. Mitreißend sollte der dreiminütige Spot sein. Er wird von nun an in acht Kinos der Region laufen und im Internet verbreitet. Über die sozialen Medien und Homepages sollen ihn möglichst viele Nutzer teilen - das Copyright erhielten sie von den Produzenten.

Achim Hager, Vorstandsmitglied des Vereins Wirtschaftsregion Hochfranken, stellte Michael Throne und Thiemo Wagner den Kino-Besuchern vor. "Marketing-Experten wissen: Eine Marke muss emotionalisieren", sagte Hager; er vertrat den Vorstandsvorsitzenden der Wirtschaftsregion, Dr. Hans-Peter Friedrich, der bei einem Kongress in Madrid weilte. Das sei mit der Dachmarke für die Stadt Hof sowie die Landkreise Hof und Wunsiedel gelungen. Die Region sei zusammengewachsen, und der Verein zähle mittlerweile 300 Mitglieder. Für Hager ist aber auch wichtig: "Hochfranken soll unter die Haut gehen." Deshalb sei die Idee zum Imagefilm naheliegend gewesen.

In temporeich geschnittenen Szenen zeigt der Film einen Überblick über einige Attraktionen und Vorzüge der Region. In Zeitlupe und doch ultraschnell fliegen Theresienstein und die Lang-Brauerei in Schönbrunn vorbei, gefolgt vom Kurort Bad Steben und den Luisenburg-Festspielen. Selbstverständlich dürfen die Unternehmen der Region nicht fehlen; unter anderem auch Raumedic, das just am selben Tag den Neubau "Terbium" eröffnet hatte (die Frankenpost berichtete). Die drei Worte, die den Imagefilm abrunden, stehen wie ein Motto über der Sondervorstellung, aber auch über Leuchttürmen wie den Filmtagen: "Du. Wir. Hochfranken."

Die Filmtage beweisen, dass es tolle Dinge gibt in Hochfranken.

Jobst Wagner, Präsident

der Rehau-Gruppe

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