Claras Reise zum früheren Wohnort ihrer toten Zwillingsschwester und das Hineinträumen in eine neue Lebenswirklichkeit mit David, dem Mann ihrer Schwester, reicht nicht, um große Spannung zu erzeugen. Dass am Ende einer der beiden Männer sterben wird, ist schnell absehbar. Frank, ein eifersüchtiger Geschäftspartner, taucht plötzlich auf und macht nach einem Streit mit David kurzen Prozess. Das Blut spritzt weit. Ein heftiger Bruch im sonst so stilvoll gedrehten Film, der vor allem durch die starken Charaktere getragen wird. Das Beste: Die Kamerafahrten und -perspektiven, durch die manche Erzählschwäche ausgeglichen wird. Braucht es die durchgeschnittene Kehle am Ende? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.

Regie: Nikolas Jürgens; Spielfilm; 60 Minuten

Spannung: *-- / Anspruch: *-- / Humor: ---

Samstag, 15.30 Uhr, Cinema; Sonntag, 19.15 Uhr, Cinema