49. Hofer Filmtage Läden auf, Vorhang zu

Von Jan Nico Schott

Am Filmtage-Sonntag sind die Geschäfte in der Hofer Innenstadt geöffnet. Viele Menschen folgen der Einladung. Wer von hier kommt und wer zu Gast ist, lässt sich schwer sagen.

 
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Hof - Filme, feiern, flanieren. Zumindest in dieser Kombination ist das für dieses Jahr vorbei. Am Sonntag sind die Hofer Filmtage zu Ende gegangen, und auch die letzten Festival-Besucher sind abgereist. Dabei war das Filmtage-Finale der Tag, von dem auch Menschen, die nicht gerne ins Kino gehen, etwas haben: Ab Mittag öffneten die Läden in der Hofer Innenstadt ihre Türen zum verkaufsoffenen Sonntag.

Einen Hofer halten auch frische Herbsttemperaturen nicht davon ab, draußen vor den Cafés in der Altstadt zu sitzen. Viele Filmtage-Besucher mussten das wohl erst lernen. Gegen Ende der Festival-Woche waren sie es dann doch gewöhnt und saßen zwischen den Einheimischen. Wer Glück hatte, konnte beim verkaufsoffenen Sonntag also den einen oder anderen Regisseur oder Schauspieler kennenlernen.

So zum Beispiel Mirjam Orthen aus München, die sich unter die Tausende Menschen in der Hofer Altstadt mischte. Orthen ist Regisseurin des Films "Ada" und zum ersten Mal bei den Filmtagen dabei. Am besten gefalle ihr an dem Festival, dass sie so viele Kollegen trifft und neue kennenlernt. Dass so viele Leute in der Stadt unterwegs sind freut sie, denn das habe sie von einer verhältnismäßig kleinen Stadt nicht erwartet.

"Andererseits habe ich von Hof auch nur wenig gesehen", räumte sie ein. "Ich bin von Film zu Film und von Veranstaltung zu Veranstaltung gehetzt", erzählte die Regisseurin. Zum Sightseeing sei da nicht viel Zeit gewesen.

Dem stimmt auch Mirjam Orthens Regisseur-Kollege, Nicolai Zeitler, zu. Von ihm stammt der Film "Alexandra". Auch er kommt aus München, auch er ist zum ersten Mal bei den Hofer Filmtagen dabei. "In Hof kann man gut feiern", lobte er. "Von der Stadt habe ich aber auch nicht viel gesehen." Der Zeitplan des Festivals sei dafür zu straff gewesen. Weil sein Film am Sonntagabend noch einmal lief, war Zeitler noch in Hof. Den Tag verbrachte er in der Stadt. "Schön, dass etwas los ist. Sonst wäre es doch langweilig", sagt er.

Während der Hofer Filmtage kommen viele Menschen in die Saalestadt, die sonst nicht hierher kommen würden. So auch Hans Kreß aus Hagenbüchach bei Fürth - obwohl er selber kein besonderer Filmliebhaber sei. Zusammen mit seiner Frau, ihrem gemeinsamen Leierkasten und dem Stoff-Äffchen darauf reise er quer durch Deutschland. Zu den Filmtagen komme er aber seit einigen Jahren immer nach Hof. "Mir gefällt es, dass dann die Leute immer so gut drauf sind. Und, dass die Stadt voller Menschen ist", sagte Kreß.

Es ist kein Geheimnis, dass gerade Schauspieler und Regisseure nach der Premiere ihrer Filme schnell wieder nach Hause fahren. Das heißt aber nicht, dass dann weniger Menschen in die beiden Hofer Kinos strömen würden. Zum Ende der Filmtage-Woche sind es zunehmend Einheimische, die sich die vielen verschiedenen Filme ansehen. Das konnte man auch am verkaufsoffenen Sonntag beobachten. Im Central- und im Scala-Kino gingen zu jeder Stunde Hunderte Menschen ein und aus.

Wir haben wenig von der Stadt gesehen.

Mirjam Orthen,

Regisseurin von "Ada"

In Hof kann man gut feiern.

Nicolai Zeitler,

Regisseur von "Alexandra"