Historie Karrieresprung ins Fernsehen

Sylke Enders Quelle: Unbekannt

Die Hofer Filmtage gelten als Seismograph für den deutschen Film. Viele junge Filmemacher bekommen hier ihre erste Chance, sich zu präsentieren - und vielleicht entdeckt zu werden. Zu den Regisseuren, für die Hof zum Sprungbrett ins große Kino werden sollte, gehört Sylke Enders.

 
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Die Hofer Filmtage gelten als Seismograph für den deutschen Film. Viele junge Filmemacher bekommen hier ihre erste Chance, sich zu präsentieren - und vielleicht entdeckt zu werden. Zu den Regisseuren, für die Hof zum Sprungbrett ins große Kino werden sollte, gehört Sylke Enders. Mit "Kroko" gab sie 2003 ihr Spielfilm-Debüt in Hof; der Film brachte ihr den Bundesfilmpreis in Silber und mehrere Filmpreis-Nominierungen ein. 2007 durfte sie mit "Mondkalb" die 41. Hofer Filmtage eröffnen. Bereits zwei Jahre später tat sie sich für den Episodenfilm "Deutschland 09" mit der deutschen Regie-Elite wie Dominik Graf, Tom Tykwer oder auch Fatih Akin zusammen.

2011 zeigte Enders mit "Schlitten auf schwarzem Schnee" erneut einen Film in Hof. Dass der Film, den sie selbst als "surreal" und " schräg" bezeichnet, auf einem Festival läuft, daran hatte sie schon nicht mehr geglaubt: "Es macht mich ganz verlegen." Jahrelang blieb der Film unvollendet; die Produktion kostete gerade mal 5000 Euro - das Ganze sei ein Experiment gewesen.

Ein Regisseur müsse sich immer beweisen. Viele Produktionen verschwänden ungesehen in einer Schublade. "Es sind viele Projekte gestorben", sagt Enders. Sich auf einem Festival wie den Filmtagen präsentieren zu dürfen, sei wichtig, aber nur ein erster Schritt. Ein Regisseur müsse immer wieder Stoffe anbieten, die das Publikum erreichen.

Das gilt umso mehr für das Fernsehen. Hier sieht Enders die Zukunft des Films - weniger im Kino. "Dem Kino fehlen die Zuschauer", sagt sie.

Acht Jahre nach ihrem Debüt in Hof hat sie den Sprung ins Fernsehen geschafft: Sie dreht einen Film für den WDR, ein zweites Projekt, für das sie das Drehbuch schrieb, soll folgen. Sie selbst macht übrigens bei ihren eigenen Filmen keinen Unterschied: "Ich könnte nicht sagen, welchen ich lieber mag. Ich liebe sie alle." Andrea Hofmann

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