Historie 2010: Förderpreis für "Die Stütze der Abwehr"

Von Thomas Schuberth-Roth
Für Florian Cossen ist der Eastman-Förderpreis ein "großer Ansporn" für weitere Projekte. Foto:  

Florian Cossen hat 2010 den 27. Eastman-Förderpreis für "Das Lied in mir" erhalten. Nun plant der 31-Jährige eine Komödie.

 
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Montreal, Zürich, Hof - wo auch immer Florian Cossen seinen ersten langen Spielfilm "Das Lied in mir" bisher gezeigt hat, er durfte dafür einen Preis mit nach Hause nehmen. In Hof - hier hatte der Film zum Auftakt der 44. Filmtage 2010 seine Deutschland-Premiere - ist Cossen mit dem Eastman Förderpreis für Nachwuchstalente ausgezeichnet worden. Der Film spielt in Buenos Aires und behandelt ein dunkles Kapitel der argentinischen Geschichte. Sein nächster Film soll etwas lustiger werden: Er plane, sagte er im Gespräch mit der Frankenpost, eine Komödie.

Der Preis sei, sagte er auf der Bühne, "eine große Ehre für mich". Und er hoffe, fügte er bescheiden an, "wir erweisen uns auch einmal in einer Rückschau als würdige Preisträger".

Seit 1984 wird der Eastman Förderpreis - gestiftet von der Kodak GmbH - in Hof verliehen, und die Liste derer, die ihn erhielten, liest sich wie ein Who's who der deutschen Regisseursgilde. Zwei davon haben mittlerweile sogar Oscar-Weihen: Caroline Link und Florian Henckel von Donnersmarck.

Der 31-jährige Cossen ist spät - erst mit 19 - zum Film gekommen. Auslöser sei ein guter Freund gewesen, der ihm einen Kurzfilm zeigte.

Geboren 1979 in Tel Aviv, wächst der Sohn eines Diplomaten in Montreal, Barcelona und Bonn auf. Nachdem er mit einer ersten Bewerbung für ein Studium an einer Filmhochschule scheitert, entschließt er sich, über unterschiedliche Praktika in Köln und Costa Rica das Film-Handwerk zu erlernen. Zuletzt ist er Regieassistent. Und dann klappt es 2002 mit dem Regie-Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg.

2005 war Cossen erstmals mit dem Kurzfilm "Wolfsnacht" in Hof, 2006 zeigte er "L'Oubli/Das Vergessen", ebenfalls ein Kurzfilm. "Heinz Badewitz verliert einen über die Jahre eben nicht aus den Augen", sagte er und nannte die Filmtage ein "Festival mit einer großen Seele". Er erinnere sich noch genau an den Tag, als er das erste Mal nach Hof kam und im Filmtage-Büro stand. Er sei sehr aufgeregt gewesen. Doch dann sei Heinz Badewitz auf ihn zugekommen und habe ihn in den Arm genommen. "Da war ich angekommen."

Jetzt kommt er, auch wenn er keinen Film im Gepäck hat. Denn da gibt es ja noch das Fußballspiel. Cossen hat seit vier Jahren einen Stammplatz im Team des FC Hofer Filmtage. Festival-Chef Heinz Badewitz lobte bei der Preisverleihung: "Er ist eine Stütze in unserer Abwehr."



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Der Eastman-Preis

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