Doch gibt es keine anderen Läden, in die die "Weiße Wand" heuer hätte einziehen können? Schließlich stehen in Hof viele Räume derzeit leer. "Ja, Leerstände gibt es genug, aber dieses Jahr gab es keinen passenden für uns", sagt der Organisator. Den Machern war es wichtig, ihre Film-Lounge wieder in der Nähe der beiden Kinos zu haben, um vom Besucherstrom der Kinogänger zu profitieren. Die Räume sollten nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. Auch der Mietpreis sei entscheidend gewesen. Schließlich organisieren die Freunde die "Weiße Wand" stets ehrenamtlich und tragen ein finanzielles Risiko.
"Wir haben verschiedene Läden angefragt, darunter in der Altstadt, in der Poststraße oder in der Pfarr", erzählt der 35-Jährige. Lange geliebäugelt hatten die Macher mit der Wohnung über dem Coffeemaker in der Altstadt: "Der Besitzer aus Luxemburg hat uns jedoch aus zeitlichen Gründen abgesagt." Andere Läden seien bereits vermietet worden oder hätten sich für das Konzept der "Weißen Wand" nicht geeignet. Denn nachdem die ersten drei Ausgaben so erfolgreich waren, hatte das Team einen gewissen Anspruch. Tobias Hornig: "Deswegen wollten wir nicht einfach in irgendeinen Raum einziehen, nur damit wir auf Teufel komm raus etwas aus dem Boden stampfen."
Doch auch wenn es die beliebte Film-Lounge dieses Jahr nicht geben wird, bleibt der Hofer optimistisch: "Die 'Weiße Wand' ist nicht tot. Sie setzt nur dieses Jahr aus." Die Macher nehmen es sich ganz fest vor, nächstes Jahr wieder am Start zu sein: "Wir werden ein passendes Zuhause für die 'Weiße Wand' finden."