Im Grunde helfen nur Langmut und Beharrlichkeit. Nicht ohne Grund liegen Surflehrer auf der nach oben offenen Geduldsskala nur ganz knapp hinter Zen-Mönchen. Denn mit ein bisschen Gleichgewicht halten und Fahren vor dem Wind ist es ja nicht getan. Irgendwann vor dem Horizont muss man ja auch mal Tempo und Richtung ändern …
Hat man das mit dem Obenbleiben und den ersten Wendemanövern halbwegs auf der Reihe, kann man das Schwert wegstecken und sich an ein Board mit weniger Auftrieb und nur einer kleinen Finne am Heck wagen. So ein Brett dreht schön und schnell, bloß dummerweise auch dann, wenn man selbst gerade gar nicht drehen möchte. Doch mit ein wenig Übung klappt auch das. Ein bisschen Gefühl für Wind und Wellen braucht man eben auch.
Wer es nicht bis nach Hawaii schafft, für den ist der Gardasee das Surfer-Paradies. Schon weil der Wind dort ziemlich zuverlässig weht. Zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens setzt dort im Sommer Pelér ein, der starke Nordwind. Wer da auf dem Brett sein will, sollte zeitig aus den Federn. Er bläst meist bis gegen Mittag, wenn er als Pelerot etwas heftiger ist als seine üblichen 4 bis 5 Windstärken auch mal länger. Für Ungeübte empfiehlt sich erst einmal Ora, der Südwind. Ein paar Ziele braucht man ja noch …