Bisher hätten ein internistischer und ein chirurgischer Assistent in der Notaufnahme gearbeitet. Dadurch könne unterbewusst eine Einteilung in "mein Patient, dein Patient" entstehen. Nun heiße es "unser Patient", sagte Hübner. Wichtig sei das auch , weil viele Patienten keiner im Haus vorhandenen Fachrichtung zuzuordnen seien. Aufgabe der Notaufnahme sei es auch, die richtige Abteilung für jeden Patienten zu finden.
Zur Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung will Hübner Ärzten und Pflegepersonal regelmäßig Fortbildungen anbieten. Noch in diesem Jahr soll ein sogenanntes Triage-System eingeführt werden, um Patienten entsprechend medizinisch versorgen zu können. Als weiteres Ziel nannte Hübner, lange Wartezeiten bei der Aufnahme zu vermeiden und immer ein Bett vorzuhalten. Dies lässt sich ihren Worten zufolge aber erst durch den Umbau des Klinikums realisieren. Auch an einer guten Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Rettungsdiensten sei ihr gelegen, betonte sie.
Ohne Mitarbeiter aus der Pflege könne eine Notaufnahme nicht funktionieren, das Pflege-Team übernehme viele organisatorische, medizinische und administrative sowie oft auch seelsorgerische Aufgaben. Die Mitarbeiter seien auch oft der "Prellbock" für unzufriedene Patienten. Mit Heidi Popp als pflegerischer Leitung und ihrem Team hat die neue Leiterin Mitarbeiter an ihrer Seite, die sie schon lange kennt und schätzt.
Wenn die 52-Jährige einmal in Pension geht, sagt sie, dann wolle sie eine Notaufnahme mit qualifizierten Ärzten und Pflegepersonal hinterlassen, die hier gerne arbeiten und zufrieden sind. Und sie wünscht sich, dass die Patienten "von der kompetentesten und freundlichsten zentralen Notaufnahme in Oberfranken sprechen."