Fanbusse kommen mit Verspätung
Die nun rund 120 Falken-Fans sahen nach wenigen Sekunden des zweiten Abschnitts eine gute Möglichkeit für ihre Mannschaft, Tonge scheiterte aber an Bitzer. Der hielt seinen Kasten auch beim nächsten Powerplay der Gäste sauber. Was auf der Gegenseite Mnich weiter nicht gut gelingen wollte. In der 27. Minute schlug es zum fünften Mal hinter ihm ein. Dieses Mal zeichnete die junge vierte Selber Reihe für den Treffer verantwortlich. Im dritten Nachschuss war es Melnikow, der zum 5:0 traf (26.). Die Gäste wussten nicht, wie ihnen geschah. Und die Selber Fans? Die hatten längst schon in den Feiermodus geschaltet, sorgten für prächtige Stimmung in der gut gefüllten Netzsch-Arena.
Ein bisschen Hoffnung durften die Gäste nach 33 Minuten wieder schöpfen, als Williams in Überzahl zum 1:5 traf. Die Wölfe hatten aber sofort die passende Antwort parat. Naumann bediente Hammerbauer – und das halbe Dutzend war voll. Im Powerplay verkürzte Heilbronn kurz vor der zweiten Pause wieder auf 2:6. Ganz durch war das Spiel für die Wölfe zu diesem Zeitpunkt also noch nicht. Scheinbar aber nach 40 Sekunden im Schlussabschnitt. Reddick brachte die Scheibe zum Tor, Kolupaylo fälschte ab, Kalns staubte ab – 7:2.
Die Wölfe schwimmen nach dem 7:2
Heilbronn mochte sich aber partout noch nicht geschlagen geben, kam gegen die nun zu nachlässigen Wölfe binnen 21 Sekunden auf 7:4 heran. Und in der 49. Minute hatten die Falken in doppelter Überzahl die große Chance, weiter zu verkürzen, scheiterten zunächst an der Latte, trafen dann zum vermeintlichen 7:5. Die Schiedsrichter hatten da aber einen Stockcheck gesehen. Durchatmen beim Selber Anhang. Aber die Wölfe schwammen nun, mussten nicht nur gegen Heilbronn, sondern auch gegen die Schiedsrichter ankämpfen. In der 54. Minute saßen wieder zwei Selber auf der Strafbank, was die Gäste zum 7:5 nutzten. Und noch waren sechs Minuten auf der Uhr. 180 Sekunden vor der Sirene erhoben sich auch die Sitzplatzbesucher von ihren Plätzen – und durften jubeln. Kalns traf ins mittlerweile verwaiste Heilbronner Tor zum 8:5. Der zweite Sieg der Serie war perfekt.
Selber Wölfe: Bitzer (Weidekamp) – Trska, Kania, Gläßl, Reddick, Fern, Schaaf, Gimmel – Schwamberger, Vantuch, McNeill, Kolupaylo, Kruminsch, Kalns, Hlozek, Hammerbauer, Naumann, Melnikow, Noack, Woltmann.
Schiedsrichter: Schütz/Singer. – Zuschauer: 2362. – Tore: 1. Min. Reddick (Gläßl, Kruminsch) 1:0, 9. Min. McNeill (Vantuch, Trska; 5-4) 2:0, 13. Min. Trska (McNeill, Vantuch; 5-4) 3:0, 19. Min. Trska (4-5) 4:0, 26. Min. Melnikow (Noack, Woltmann) 5:0, 33. Min.Williams (Tonge, Della Rovere; 5-4) 5:1, 35. Min.Hammerbauer (Naumann, Hlozek) 6:1, 38. Min. Kirsch (Cabana, Rymsha; 5-4), 41. Min.Kalns (Kolupaylo, Reddick) 7:2, 46. Min. Elias 7:3, 47. Min. Williams 7:4, 55. Min. Della Rovere (5-4) 7:5, 58. Min. Kalns (eng) 8:5. – Strafminuten: Selb 24, Heilbronn 10.