Wo ist Mariä Himmelfahrt kein Feiertag?
In 14 der 16 deutschen Bundesländern gilt das Hochfest nicht als gesetzlicher Feiertag:
- Schleswig-Holstein
- Hamburg
- Niedersachsen
- Bremen
- Nordrhein-Westfalen
- Hessen
- Rheinland-Pfalz
- Baden-Württemberg
- Berlin
- Brandenburg
- Mecklenburg-Vorpommern
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Ist Maria Himmelfahrt in anderen Ländern ein Feiertag?
In einigen Nachbarländern Deutschlands haben allerdings viele Menschen an diesem Tag frei. Ein gesetzlicher Feiertag ist Maria Himmelfahrt unter anderen in folgenden Ländern:
- Österreich
- Schweiz
- Lichtenstein
- Frankreich
- Italien
- Luxemburg
- Polen
Ebenfalls ein gesetzlicher Feiertag ist Mariä Himmelfahrt in einer Reihe weiterer überwiegend katholischer Länder wie etwa:
- Belgien
- Kroatien
- Litauen
- Malta
- Portugal
- Slowenien
- Spanien
Außerdem in den überwiegend orthodoxen Staaten wie etwa folgenden:
- Griechenland
- Georgien
- Rumänien
- Zypern
Mariä Aufnahme in den Himmel
Heute mischen sich in dem Fest Tradition, tief empfundene Frömmigkeit und Volksglaube. Die Aufnahme Marias mit Leib und Seele in den Himmel wurde 1950 von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben, was zu einer Aufwertung des Marienfestes in der katholischen Kirche führte.
Auch der Reformator Martin Luther schätzte Maria als Glaubenszeugin und Beispiel menschlicher Demut. Eine Heiligenverehrung lehnt die evangelische Kirche aber ab. Heute bewertet die feministische Theologie die Figur Maria als Symbol für die weibliche Seite des christlichen Gottes, der zur „Ganzwerdung“ des Menschen beiträgt.
Die Bibel berichtet nicht über eine Himmelfahrt Marias. Allerdings enthält die mittelalterliche religiöse Textsammlung „Legenda Aurea“ (Goldene Legende) eine Erzählung, der zufolge Jesus seiner Mutter nach dem Tod erschien, um sie auf ihrem Weg in den Himmel zu begleiten.
Die Himmelfahrt ist zudem ein bekanntes religionsgeschichtliches Motiv: Die biblischen Erzählungen von Christi Himmelfahrt halten die Hoffnungen auf ein jenseitiges Paradies wach. Im Islam ist der Aufstieg des Religionsstifters Mohammed durch sieben Himmel bis vor Gottes Thron überliefert. Die moderne Theologie interpretiert den Himmel als ein endgültiges „Bei-Gott-Sein“.