34. Frankenwaldlauf Auf heißen Sohlen durch den Wald

Michael Kraus

Über Stock und Stein heißt es für die Teilnehmer beim 34. Frankenwaldlauf in Ludwigschorgast. Zwei der Teilnehmer laufen dabei ihrer Konkurrenz auf und davon.

 
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Ludwigschorgast - Ideales Laufwetter und ein fester Untergrund boten beim 34. Frankenwaldlauf am Samstag beste Voraussetzungen für die Athleten, um zu wahren Höchstleistungen aufzulaufen. Allen voran Hannah Kadner (SC Kemmern), die mit der fantastischen Siegerzeit von 46:11 Minuten den bisherigen Streckenrekord von Hanna Krauß (SSV Forchheim) aus dem Jahr 2017 um 2:48 Minuten pulverisierte. Ebenso eine starke Laufzeit legte Philipp Neumeister (ASV Triathlon Kulmbach) hin und verpasste um nur acht Sekunden den vor drei Jahren aufgestellten Streckenrekord von Goytom Maru (ASV Triathlon Kulmbach).

Seriensieger aus Kulmbach

Im Mannschaftswettbewerb der Herren siegte der ASV Triathlon Kulmbach bereits zum vierten Mal in Folge und erkämpfte sich das Zehn-Liter-Holzfass mit Inhalt, in der Besetzung Philipp Neumeister, Julian Pistor und Carsten Friedmann mit der Gesamtlaufzeit von 2:08.42 Stunden. Mit gehörigem Abstand folgte auf Rang zwei die SGB Stadtsteinach (2:35.02 Stunden), vor dem Team des TV 1902 Stammbach (2:39.10 Stunden).

Konkurrenzlos sicherte sich das Damenteam des ASV Triathlon Kulmbach (3:09.54 Stunden) den ersten Platz in der Besetzung Heike Schweens , Elke Heinbuch und Cornelia Kastner .

Der Parcours des Hauptlaufes über elf Kilometer hatte es in sich: Zwei längere Anstiege, gespickt mit insgesamt 230 Höhenmetern, und einem etwa 1,5-Kilometer langem Trailabschnitt, stellte besondere Anforderungen an die Langstreckler.

Nachdem die Schirmherrin und Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani den Startschuss am Sportgelände des FC Ludwigschorgast abfeuerte, zog sich der Läuferpulk nach dem Start schnell auseinander. Ein Trio mit Philipp Neumeister (ASV Triathlon Kulmbach), Michael Köhnlein (TSV 1860 Staffelstein) und Andreas Hecht (DJK Weiden) machte sich auf und davon. Doch bereits nach drei Kilometern, nach dem ersten längeren Anstieg, musste Hecht abreißen lassen. Philipp Neumeister meinte später im Ziel: „Ich spürte, dass Michael Köhnlein schon beim ersten Anstieg sich etwas schwer tat, deshalb versuchte ich, mich am zweiten langen Anstieg hinauf nach Neufang abzusetzen“.

Die Rechnung ging auf, denn auf dem Trailabschnitt, zwischen Kilometerpunkt vier und fünf, war der Staffelsteiner dem Triathleten noch dicht auf den Fersen. Mit der starken Laufzeit von 40:47 Minuten schrammte der 25-jährige Kasendorfer nur um acht Sekunden am Streckenrekord vorbei. Für den Staffelsteiner Nachwuchsläufer, der auf Rang zwei ins Ziel kam, wurden dennoch gute 41:26 Minuten gestoppt. Ungefährdet konnte Andreas Hecht mit der beachtlichen Zeit von 42:07 Minuten seinen dritten Platz behaupten.

Eine Frau läuft allen davon

Sie kam, sah, und siegte. Die Rede ist von Hannah Kadner (SC Kemmern), die die Damenkonkurrenz in Grund und Boden lief und einen beachtlichen Streckenrekord in 46:11 Minuten aufstellte. Die 22-jährige Corinna Zohner vom ASC Marktrodach lief mit beachtlichen 48:33 Minuten als Zweite über die Ziellinie und hat somit auch den Streckenrekord von 2017 unterboten. Auf Platz 3 landete die Siegerin von 2019, Cordula Schneider (SGB Stadtsteinach) in guten 54:03 Minuten.

Beim Steinie-Funlauf über knapp fünf Kilometer überraschte der Zehnjährige Toni Reichel (Triathlon und Vegan Team) in respektablen 24:23 Minuten die gesamte Männerkonkurrenz mit dem Sieg. Bei den Damen lief Karin Zohner (ASC Marktrodach) als Erste in 23:22 Minuten ins Ziel. Die Nordic-Walking-Distanz (8,4 Kilometer) legten Günter Rockstroh (ohne Verein / 1:08.52 Stunden) und Dominika Adam (TV 1902 Stammbach / 1:14.01 Stunden) als Schnellste zurück.

Auszeichnungen gab es nicht nur für alle Sieger, die von Birgit Reichardt von der Kulmbacher Brauerei überreicht wurden, sondern auch für den jüngsten Teilnehmer, Toni Reichel (zehn Jahre / Triathlon und Vegan Team) und die ältesten Teilnehmer – Margarete Schelter-Goldfuß (71 Jahre / Sportfreunde Pegnitz) und Berthold Wolf (79 Jahre / TS Lichtenfels). Als teilnehmerstärkster Verein mit zwölf Athleten erhielt der TV 1902 Stammbach einen Barbetrag von 100 Euro, überreicht durch den Organisator Michael Kraus.

Vorsitzender Michael Kraus bedankte sich bei allen Helfern, insbesondere bei der Marktgemeinde Ludwigschorgast und Wirsberg, der Feuerwehr Ludwigschorgast, der BRK-Bereitschaft Kupferberg, Dr. Thomas Heinl aus Ludwigschorgast und beim Vorsitzenden des FC Ludwigschorgast Martin Ullraum. Auch von den Teilnehmern gab es viel Lob für die Organisation.

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